Gruppe 5 sorgt für Spannung und Emotionen Die Jahnhalle wird am Montagabend zum Hexenkessel

Hallenstadtmeisterschaft · Lange vor dem Start der Gruppe 5 platzt die Jahnhalle am Montag aus allen Nähten. Innen sorgen die Teams auf dem Feld und die Zuschauer auf den Rängen für den bisher stimmungsvollsten Abend dieser Stadtmeisterschaft. Und der hatte dann auch sportlich einiges zu bieten.

 Die Stimmung auf den Rängen war am fünften Gruppenspieltag ausgelassen. Wie hier beim Spiel zwischen dem MSV und Türkiyemspor.

Die Stimmung auf den Rängen war am fünften Gruppenspieltag ausgelassen. Wie hier beim Spiel zwischen dem MSV und Türkiyemspor.

Foto: Theo Titz

Als die Jahnhalle am Montagabend um 18 Uhr, also eine Stunde vor dem Start der Vorrundengruppe 5, seine Pforten öffnete, hatte sich davor schon längst eine lange Warteschlange auf dem Parkplatz gebildet. „Wir hatten bei dieser Gruppenkonstellation im Vorfeld damit gerechnet, dass es heute voll wird“, erklärte Dieter Kauertz vom Stadtsportbund Mönchengladbach, der zudem als Moderator durch die Hallenstadtmeisterschaft führt.

Und so waren schon weit vor Anpfiff der ersten Partie die 500 zugelassenen Zuschauer in die Jahnhalle geströmt, um sich die Duelle von DJK/VfL Giesenkirchen, Polizei SV, SC Rheindahlen, Türkiyemspor und MSV Mönchengladbach anzuschauen. Viele Zuschauer, die sich zu spät in die Schlange gestellt hatten und an der Kasse abgewiesen wurden, blieben dennoch im Eingangsbereich der Halle stehen und verfolgten die Spiele am Bildschirm.

Sie sahen – wenn auch nur dank der beiden Kameras im Innenraum, die das Geschehen nach draußen übertrugen – einen intensiven, emotionsgeladenen und hitzigen fünften Vorrundenspieltag, der vom A-Ligisten Türkiyemspor auf und neben dem Feld dominiert wurde. Mit Trommeln, Fahnen und Bannern zeigte sich der Anhang des Tabellenzweiten der Kreisliga A traditionell lautstark in der Unterstützung seiner Mannschaft.

Die dankte es mit leidenschaftlichen Auftritten, wenn sich der körperliche und verbale Einsatz auch stets am Rande des Erlaubten bewegte: „Wir haben den Jungs gesagt, dass sie etwas mehr Fingerspitzengefühl zeigen müssen. Das hat dann ja in der Folge auch gut geklappt“, sagte Türkiyemspor-Trainer Ufuk Isik.

Gegen Ligakonkurrent Rheindahlen startete das Isik-Team mit einem glatten 7:0-Erfolg in den Abend – Sercan und Ali Salgin trafen dabei jeweils doppelt. Es folgte ein hart erkämpfter 3:2-Sieg gegen den technisch starken B-Ligisten MSV Mönchengladbach und ein 4:2 über Polizei SV. Auch in der entscheidenden Begegnung gegen Bezirksligist DJK/VfL Giesenkirchen konnte sich Sercan Salgin doppelt in die Torschützenliste eintragen und führte den A-Ligisten so zu einem verdienten – wenn auch knappen – 3:2-Sieg über das klassenhöhere Giesenkirchen.

So löste Türkiyemspor mit zwölf Punkten verdient das Ticket für die Endrunde. „Unser Ziel war es, die Endrunde zu erreichen, das haben wir mit der Unterstützung unserer Fans geschafft. Wir sind sehr zufrieden“, so Coach Ufuk Isik.

Für die größte Überraschung des Abends sorgte der Auftritt von MSV Mönchengladbach – als B-Ligist der große Außenseiter in dieser Gruppe: Angeführt vom stark aufspielenden Ayoub Bertah, der in seiner Zeit als Nachwuchsspieler unter anderem für die U16-Nationalmannschaft Marokkos auflief, war der MSV lange auf einem guten Weg, die Gruppenphase zu überstehen. Gleich im ersten Spiel des Abends überraschte der B-Ligist die Zuschauer in der Jahnhalle und fertigte den Polizei SV mit 6:1 ab. Nach der Niederlage gegen Endrundenteilnehmer Türkiyemspor, der sich aufgrund der Chancenverteilung auch nicht über ein 3:3-Unentschieden hätte beschweren dürfen, fügte der MSV dem nächsten Team aus der Kreisliga A eine Pleite zu. 4:2 zeigte die Anzeigetafel nach der Partie mit dem SC Rheindahlen.

Im letzten Spiel der Gruppe 5 kam es so zum direkten Duell zwischen dem MSV Mönchengladbach und Giesenkirchen, um den Einzug in die Zwischenrunde. Hier fehlten dem B-Ligisten dann allerdings ein wenig die Körner und der Favorit konnte sich mit 5:1 durchsetzen. Mit Giesenkirchens Keeper Tim Bekkers, der aus dem eigenen Strafraum per Fernschuss etwas kurios zum zwischenzeitlichen 1:0 traf, war erstmalig bei diesem Turnier ein Schlussmann als Torschütze erfolgreich.

Wie intensiv und umkämpft die Duelle in dieser Gruppe 5 waren, zeigten die vielen Zwei-Minuten-Strafen und Behandlungspausen an diesem Abend: Immer wieder waren Mannschaften nur noch mit drei Spielern auf dem Feld vertreten (Bezirksligist Giesenkirchen musste im Spiel gegen Rheindahlen zeitweise sogar mit nur noch zwei Feldspielern auskommen), insgesamt verteilte das Schiedsricher-Duo mehr als zehn Zeitstrafen an diesem Abend – die mit Abstand höchste Zahl der bisherigen Stadtmeisterschaft.

Am Dienstag beschließt die Gruppe 6 die Vorrunde der Stadtmeisterschaft, ehe es am Donnerstagabend mit der Zwischenrunde weitergeht.

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