Fußball "Spö" will Debakel von Nettetal wettmachen

Fussball · Im Hinspiel verlor der Gladbacher Fußball-Landesligist Rheydter SV 1:9 bei Union. Sonntag ist das Rückspiel und der RSV will punkten.

 Paul Poetzsch (l.), hier im Derby gegen den SV Lürrip, sorgte beim Debakel des "Spö" in Nettetal für den einzigen Rheydter Lichtblick. Er erzielte beim 1:9 das Ehrentor.

Paul Poetzsch (l.), hier im Derby gegen den SV Lürrip, sorgte beim Debakel des "Spö" in Nettetal für den einzigen Rheydter Lichtblick. Er erzielte beim 1:9 das Ehrentor.

Foto: dieter Wiechmann

Beim Rheydter Spielverein darf am Sonntag gezittert werden. Denn Union Nettetal ist zu Gast. An diesen Gegner erinnert sich der RSV gar nicht gerne, denn in der Hinrunde holte man sich bei Union eine deftige 1:9-Klatsche ab. Überhaupt kommt Nettetal offensichtlich sehr gut mit den Mönchengladbacher Vertretern zurecht: Alle Spiele in der Hinrunde wurden gewonnen.

Paul Pötzsch, dem es beim 1:9 wenigstens vergönnt war, den RSV-Treffer zu erzielen, erinnert sich ungern an diesen schwarzen Tag des "Spö": "Es war ein Debakel. Aber Sonntag fangen wir wieder beim 0:0 an. Nettetal verfügt zwar über eine sehr starke Mannschaft, aber wir müssen mit dem Anspruch an die Sache herangehen, es wesentlich besser als im Hinspiel zu machen." Im Nachhinein war die Schlappe für Trainer Dieter Rütten indes der Start zu einer wesentlich besseren Phase des Spielvereins. "Wir haben die Lehren aus diesem Spiel gezogen, sind wieder disziplinierter aufgetreten und haben dann eben nicht mehr die Nerven verloren wie in Nettetal. Niederlagen sind zwar nie schön, aber für den Kopf gut. Dann weiß man, was man nicht kann."

Geblieben ist aber die dünne Personaldecke, die nicht wegen eines zu kleinen Kaders zustande kommt, sondern weil wichtige Akteure seit Wochen verletzt sind. "Mit sieben Spielern kann ich am Sonntag nicht rechnen. Das sind aber Akteure, die zu den Stammkräften zählen und bei uns eine wichtige Rolle spielen", sagt Rütten. Dennoch erwartet er, dass sich sein Team auch ohne Kapitän Duysal Altinli, Yilmaz Topcu, Dennis Keils, René Schnitzler Dominik Schröder, Oliver Dietz und Lukas Zylcow möglichst optimal präsentiert.

Vielleicht hat der Spielverein am Sonntag dennoch etwas mehr Glück als in den bisherigen Spielen der Rückrunde, in der es gegen die Spitzenteams aus Kleve (0:1) und 1. FC Mönchengladbach (0:2) zwei Niederlagen gab. "Das sind aber auch Mannschaften, die in einer anderen Klasse als wir spielen. Dennoch haben wir uns dabei nicht schlecht aus der Affäre gezogen. Schön wäre es, wenn wir Sonntag etwas Zählbares verbuchen könnten", hofft Rütten.

Das aber wird sicher nicht leicht werden, denn Nettetal hat sich in der Winterpause noch einmal erheblich verstärkt. Der Ex-Lürriper Steffen Heythausen hat sich direkt einen Stammplatz in der Abwehr gesichert. Moritz Steiner und André Kobe bringen reichlich Oberligaerfahrung mit. Trainer Dieter Hussmanns hat nach dem Aufstieg einen Kader zusammengestellt, der weit über dem Ligaschnitt liegen dürfte und dem Spielverein alles abverlangen wird. Dazu kommt die Statistik: Nettetal hat in dieser Saison bisher immer in Mönchengladbach gewonnen.

(RP)
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