Leichtathletik Philip Apostel holt zweimal Gold bei den Special Olympics

Leichtathletik · Bei den nationalen Sommerspielen für Menschen mit Behinderung hat Läufer Philip Apostel Gold über die 800 und 5.000 Meter geholt. Seit drei Jahren gehört er zum Team der LG Mönchengladbach.

 Der Läufer Philip Apostel von der LG Mönchengladbach.

Der Läufer Philip Apostel von der LG Mönchengladbach.

Foto: Apostel

 Philip Apostel von der LG Mönchengladbach hat bei den Special Olympics, den nationalen Sommerspielen für Menschen mit Behinderung, in Berlin die Titel über 800 und 5000 Meter geholt. Stolz hielt er am Ende seine zwei Goldmedaillen in der Hand. Bei der Eröffnungsfeier für die Wettbewerbe in der Landeshauptstadt lief Apostel sogar als Fahnenträger für sein Bundesland NRW ein. 

Zum Start seiner Wettkämpfe gewann der 17-Jährige den Vorlauf über 800 Meter in einer Zeit von 2:16 Minuten und qualifizierte sich mit deutlichem Vorsprung für den Endlauf. Bei über 30 Grad Celsius startete er hier auf der Außenbahn und legte auf Anhieb an der Spitze ein souverän gleichmäßiges Tempo vor. Mit einem Vorsprung von 150 Metern erreichte er schließlich das Ziel in 2:15,31 Minuten.

Über seine Lieblingsstrecke, die 5000 Meter, erreichte er eine Zeit von 18:48,72 Minuten und holte sich damit ebenfalls den Sieg. „Das ist toll, dass ich zwei Goldmedaillen gewonnen habe. Für mich waren diese Spiele eine schöne Erfahrung“, sagte Apostel.

Seit ungefähr drei Jahren nimmt er mit großem Eifer an den Trainingseinheiten bei der LG Mönchengladbach im Grenzlandstadion teil. Apostel, der das Asperger-Syndrom hat, ist in der Gruppe mittlerweile fest integriert. „Ihm ist es sehr wichtig, dass ich beim Training vor Ort bin“, sagt LGM-Trainer Käthe Link. „Sollte ich mal verhindert sein, teile ich es ihm mit und ich kann sicher sein, dass er auch nicht zum Training kommen wird.“ Immer wieder hat Käthe Link mit ihm das Gespräch gesucht, um ihm die Abläufe genau zu erklären. „Seit ungefähr einem halben Jahr haben sich die Trainingsabläufe bei ihm verinnerlicht, sodass er sich zu einem sehr guten Läufer entwickelt hat.“

Im vergangenen Jahr hatte Apostels Mutter eine Bewerbung über die Teilnahme an den Special Olympics verschickt. Dort entschied ein Komitee darüber, welche Athleten eine Einladung für das Event bekommen. Anfang des Jahres lag schließlich für ihn die Einladung im Briefkasten. Über 800 Meter und 5000 Meter ging er an den Start. Die Freude war riesengroß. „Nun galt es, Philip auf diesen Höhepunkt gezielt vorzubereiten, er musste lernen, sich die Kräfte für beide Läufe einzuteilen. Das ist uns gelungen“, sagt sein Trainer Käthe Link.

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