Große Ehre vor Special Olympics Mönchengladbacherin eröffnet Olympischen Fackellauf in Athen

Special Olympics · Vom 17. bis 25. Juni schaut die Sportwelt nach Berlin zu den Special Olympics. Auch Natascha Wermelskirchen ist dabei. Im Mittelpunkt stand die Mönchengladbacherin aber bereits jetzt: Sie eröffnete in Athen den Olympischen Fackellauf.

 Natascha Wermelskirchen (Mitte) bei der Entzündung des Olympischen Feuers für die Special Olympics in Berlin.

Natascha Wermelskirchen (Mitte) bei der Entzündung des Olympischen Feuers für die Special Olympics in Berlin.

Foto: IMAGO/ANE Edition/IMAGO/Michalis Karagiannis / Eurokinissi

Der finale Countdown zum Start der Special Olympics in Berlin ist mit einem symbolischen Akt eingeläutet worden: Am Mittwoch wurde in Athen die Flamme der Weltspiele für Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung (17. bis 25. Juni) feierlich entzündet. Im Mittelpunkt als Vertreterin der deutschen Delegation stand die Mönchengladbacherin Natascha Wermelskirchen, Torhüterin der Fußball-Nationalmannschaft der Frauen, die bei der Zeremonie in Griechenland anwesend war.

Kurz nach der Entzündung startete Wermelskirchen zusammen mit der Berliner Polizistin Maja Seidel und griechischen Läufern den offiziellen Fackellauf der Weltspiele. „Was für ein Tag. Eine der ersten Fackelläuferinnen in Athen zu sein, macht mich sehr stolz. Ich freue mich, die Flamme nach Berlin zu den Weltspielen zu holen“, wird Wermelskirchen in einer Pressemitteilung zitiert.

Die 28-Jährige, die im Gartenshop der Evangelischen Stiftung Hephata arbeitet, wird die Fackel nun im Flugzeug nach Deutschland bringen. Die Flamme trifft am Donnerstag in Berlin ein. Das Design der Fackel enthält die Elemente des Weltspiele-Logos wie den Berliner Bären, das Brandenburger Tor, den Fernsehturm und ein Herz.

 Natascha Wermelskirchen mit der Fackel bei einer Probe.

Natascha Wermelskirchen mit der Fackel bei einer Probe.

Foto: Jeannine Karl

Wermelskirchen wurde aus den mehr als 400 nominierten deutschen Sportlern ausgewählt, das Olympische Feuer aus Griechenland zu holen und nach Deutschland zu bringen. Wermelskirchen gewann im vergangenen Jahr mit dem Team aus Mönchengladbach die Deutschen Meisterschaft der Werkstätten.

Dieser Erfolg war Garant für die Nominierung des gesamten Teams zur Deutschen Nationalmannschaft, die nun bei den Special Olympics antritt – inklusive der Trainerin Sarah Splinter. Zur Nationalmannschaft gehören aus dem Hephata-Team neben Mannschaftskapitänin Nicola Brings noch die Geschwister Mireille Vanfürth und Elisabeth Woyke, Sylvia Thissen, Nathalie Sundhaus, Susanne Peters, Selina Jay – und eben Torhüterin Natascha Wermelskirchen.

Bei den Special Olympics treten in Berlin rund 7000 Athletinnen und Athleten aus 190 Ländern in 26 Sportarten gegeneinander an. Die Veranstalter erwarten etwa 300.000 Besucherinnen und Besucher bei den Wettkämpfen in der Hauptstadt. Es ist das größte Multisportevent in Deutschland seit den Olympischen Spielen 1972 in München, und zum ersten Mal überhaupt sind die Spiele auf deutschem Boden.

Der eigentliche Fackellauf findet vom 14. bis 17. Juni statt und führt durch Brandenburg sowie die Hauptstadt. Am kommenden Dienstag, 13. Juni, ist zudem ein deutschlandweiter Inklusionstag im Rahmen der Weltspiele geplant. In mehr als 100 sogenannten „Host Towns“ werden lokale Läufe mit einer eigens gestalteten Fackel oder andere inklusive Events durchgeführt – auch in Mönchengladbach. Dazu wird es am Dienstag mit Start am Haus Erholung einen eigenen Fackellauf durch die Innenstadt geben.

Neben den Sportlern der japanischen Delegation, für die Mönchengladbach als Host Town fungiert, werden auch die Athleten aus Mönchengladbach, die bei den Special Olympics dabei sind, mitlaufen. Dazu zählen neben den Fußballerinnen auch die Schwimmerin Kristine Koch, der Leichtathlet Philip Apostel sowie Carolin Krönig, Mahmut Gerdan, Oliver Junker, Thorsten Steinmetz und Stefan Koch als Hockey-Nationalteam um Trainer Claus Heinze.

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