Fußball Spannung statt Kunst und eine verpasste Chance

Der 1. FC Mönchengladbach ist seiner Favoritenrolle gerecht geworden. Das Team von Emil Neunkirchen hat spielerisch nicht geglänzt, aber zum richtigen Zeitpunkt das Richtige getan.

Das war die Stadtmeisterschaft im Hallenfußball der Frauen 2011
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Auch das ist eine Qualität, die beispielsweise dem SV Lürrip fehlte. Die Art und Weise des Sieges der Westender passte zur gesamten Stadtmeisterschaft: Es gab mehr Spannung als fußballerische Außergewöhnlichkeiten.

Den Borussen kann man die Kaltschnäuzigkeit, die der FC in der Jahnhalle gezeigt hat, in ihrem Kampf um den Verbleib in der Bundesliga nur wünschen. Ballkünstlerei ist hübsch, aber ein gesunder Pragmatismus meist effektiver, denn am Ende zählt nur was rauskommt. Und das war für den FC der Titel.

Borussia hätte dem Frauen-Wettbewerb ihren Stempel aufdrücken können, zog es aber vor, sich rauszuhalten, was dem somit hoch favorisierten FSC einen ungestörten Triumph ermöglichte. Gerade in der aktuellen Situation, da im Abstiegskampf, aber auch im Richtungsstreit mit der Initiative Borussia jede Stimme zählt, wäre ein Mitwirken der Borussinnen, die sportlich anspruchsvollere, aber weniger prestigeträchtige auswärtige Turniere vorzogen, wichtig gewesen. Es wurde die Chance verpasst, die Verbindung zur Stadt und ihrem Fußball deutlich zu unterstreichen.

Der rege Zuschauerzuspruch an allen Turniertagen, aber auch die Art, wie intensiv der FC und der FSC ihre Titel bejubelten, zeigen: Die Stadtmeisterschaft ist ein Wettbewerb von Bedeutung.

(RP)
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