Lokalsport Spannendes Derby ohne Sieger

Tennis · Bereits am Sonntag geht es für die Gladbacher mit der Partie in Aachen weiter.

Zum zweiten Spieltag der neuen Bundesligasaison war gestern der Kölner THC Stadion Rot-Weiß beim Gladbacher HTC zu Gast. "Das Duell ähnelte einem Derby im Fußball", sagte Gladbachs Co-Trainer Malte Stropp. "Die Stimmung war durch die vielen Zuschauer super. Auch aus Köln waren viele Fans da." Insgesamt waren es 900. Zu dem Derby-Gefühl trug aber vor allem der spannende Spielverlauf bei - der am Ende keinen Sieger hervorbrachte.

Nach den Einzel-Partien hatte es zwischen den Gastgebern und den Gästen aus Köln nämlich noch unentschieden gestanden. Während der an Position eins gesetzte Spanier Adrian Menendez-Maceiras in Diensten der Hausherren den Belgier Kimmer Coppejans glatt in zwei Sätzen mit 6:0 und 6:3 schlagen konnte, unterlag sein niederländischer Teamkollege Jesse Huta Galung zeitgleich Oscar Otte. Während der Gladbacher den ersten Satz mit 6:4 noch für sich entscheiden konnte, drehte Otte die Partie anschließend und gewann schließlich mit 4:6, 6:3, 10:5 im Champions-Tie-Break. "Das ist richtig blöd gelaufen für Jesse. Er hatte das Spiel im Griff und plötzlich hat er einfach keine Punkte mehr erzielt", sagte GHTC-Assistenz-Trainer Stropp.

Für den zweiten Punkt auf der Gladbacher Habenseite sorgte dann aber der an Position eins gesetzte Ricardas Berankis. Gegen den Franzosen Benoit Paire ging es für Berankis jedoch ebenfalls bis in den Champions-Tie-Break, den er schließlich mit 10:6 für sich entschied. Mit 2:6 hatte der Litauer nach dem ersten Satz zuvor hinten gelegen, den zweiten danach mit 6:3 gewonnen. Auch die Partie zwischen Marton Fucsovics und Julian Reister wurde erst im Champions-Tie-Break entschieden. Während Fucsovics den ersten Satz mit 6:2 für sich entschied, ging der zweite Satz mit 6:2 an den Kölner Akteur, der sich anschließend auch im Tie-Break mit 10:8 knapp durchsetzte. "Dass drei der vier Einzel erst im Champions-Tie-Break entschieden wurden, zeigt, wie eng es zwischen Köln und uns zuging. Mit dem 2:2 war nach den Einzeln noch alles offen", sagte Stropp.

Während im folgenden Doppel das Duo Huta Galung/Berankis die Kölner Paire und Reister in zwei Sätzen mit 6:4 und 6:2 schlugen, fiel auch die Entscheidung über das Gesamtergebnis in einem Champions-Tie-Break. Nachdem Fucsovics und Jasper Smit im ersten Satz dem Duo Otte/Coppejans mit 5:7 unterlagen, entschieden sie den zweiten mit 6:4 für sich. Im Tie-Break behielten aber die Gäste wieder die Oberhand und gewannen diesen mit 10:7. 3:3 endete somit das Duell mit Derby-Charakter. "Damit kann man leben", sagte Stropp. "Auch wenn ein Sieg schöner gewesen wäre."

(rost)
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