Leichtathletik Silke Optekamp ist die gefühlte Lokalmatadorin

Leichtathletik · "Wo ist Deutschland?", fragt sich Hans-Peter Walther, Veranstaltungsleiter des Korschenbroicher Citylaufs. Der Wettbewerb ist am Sonntag um 17 Uhr. Erstmals werden Männer und Frauen gemeinsam zum Elitelauf aufbrechen, indes zeitversetzt und auf unterschiedlichen Strecken (zehn und fünf Kilometer). Läufer aus 17 Nationen sind dabei – und die deutschen Läufer sind nicht stark vertreten, weder zahlenmäßig noch von der Klasse. Gemeldet sind sechs Männer, die eine Bestzeit unter 29 Minuten über zehn Kilometer vorweisen, und fünf Läuferinnen mit einer Zeit unter 16 Minuten auf der Fünf-Kilometer-Distanz. Keinem der gemeldeten deutschen Athleten ist so eine Zeit zuzutrauen.

 Silke Optekamp startet in Korschenbroich.

Silke Optekamp startet in Korschenbroich.

Foto: siwe (Archiv)

Zu den Kandidaten, die es schaffen könnten, zählen die belgische Meisterin Veerle Dejaeghere deren Bestzeit bei 15:15 Minuten liegt, die Engländerin Justina Heslop, Mengistu Tsige (Äthiopien) sowie die Vorjahressiegerin Karolina Jarzynska (Polen) und die Zweite von 2011, Nadezda Trilinskaya (Russland). Was von der Kenianerin Chelangat Sang zu halten ist, wird sich zeigen. Sie gibt ihr Europa-Debüt. Letztes Jahr schaffte Simret Restle (PSV Grün-Weiß Kassel) Platz fünf. Flotteste Deutsche waren 2010 Christina Kröckert und 2011 Veronica Pohl (beide Bayer Leverkusen), die Zehnte wurde.

Das Publikum wird sicherlich das Rennen der Mönchengladbacherin Silke Optekamp im Trikot von PSV Grün-Weiß Kassel besonders verfolgen. Sie ist die gefühlte Lokalmatadorin.

Daniel Chebii aus Kenia ist dieses Mal nicht dabei. Er siegte 2010 und auch im letzten Jahr, da dann mit der Streckenbestzeit von 28:17,6. Dafür sind seine letztjährigen Verfolger Buta Urige (Norwegen, 28:32,5) und Patrick Kimeli (Kenia, 28:57,4) am Start. Auch Sechstplatzierte des Vorjahres, Vitaliy Rybak (29:48,3), der für ART Düsseldorf an den Start geht, kommt. Die Korschenbroicher freuen sich zudem auf ein Wiedersehen mit dem Sieger von 2009, Vitaly Shafar (Ukraine), der damals mit 28:28 gewann. Wie der Kenianer Patrick Mugur Ereng, der die 3000 Meter schon in 7:44,16 Minuten gelaufen ist, einzuschätzen ist, ist offen. Er machte im letzten Jahr auf sich aufmerksam, als er die Jungfrauenmeile in der Schweiz gewann. Nun gibt er sein Debüt in Korschenbroich.

(off)
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