Schwimmer der SG Mönchengladbach Mit Selbstvertrauen zur Deutschen Kurzbahn-Meisterschaft

Schwimmen · Zum Auftakt in einen ereignisreichen November fanden in Wuppertal die NRW-Kurzbahnmeisterschaften statt: Bennett Gingter und Adrian Bierewitz reisen nun kommende Woche mit dem NRW-Titel im Gepäck zur Deutschen Kurzbahn-Meisterschaft, auch die Damen-Staffel konnte in der offenen Klasse Selbstvertrauen tanken.

Die NRW-Meister der SG Mönchengladbach: Bennett Gingter (50 Freistil, l.) und Adrian Bierewitz (50 und 100 Rücken, r.).

Die NRW-Meister der SG Mönchengladbach: Bennett Gingter (50 Freistil, l.) und Adrian Bierewitz (50 und 100 Rücken, r.).

Foto: Dieter Sofka

Seine Bestzeit über die 50-Meter-Freistil konnte Bennet Gingter im Finale der NRW-Kurzbahnmeisterschaften in der Wuppertaler Schwimmoper zwar nicht bestätigen, doch das wird den 21-jährigen Schwimmer der SG Mönchengladbach am Ende nur am Rande interessiert haben. Denn die 23,10 Sekunden reichten zum Titelgewinn – der ersten NRW-Meisterschaft in Bennett Gingters Schwimmkarriere. „Das war wirklich eine klasse Leistung und ich freue mich sehr für Bennett, der sich als Spätzünder so super entwickelt hat“, lobt SG-Cheftrainer Dieter Sofka.

Erst im jugendlichen Alter von 15 Jahren steigt Bennett Gingter in den Schwimmsport ein, kann die Zeiten auf die Konkurrenz in seiner Altersklasse aber schnell aufholen und belohnte sich nun mit dem ersten NRW-Titel – in der kommenden Woche wird er zudem an der Deutschen Kurzbahnmeisterschaft teilnehmen, die ebenfalls in der Wuppertaler Schwimmoper stattfindet. Neben dem verhältnismäßig späten Start in den kompetitiven Schwimmsport stellt Coach Dieter Sofka einen weiteren Aspekt bei der Bewertung von Gingters Leistungen in den Mittelpunkt.

„Bennett absolviert aktuell ein duales Studium, das viel Zeit in Anspruch nimmt. Wir passen immer wieder sein Training darauf an. Man kann nicht genug honorieren, wie er das unter einen Hut bekommt und mit Leidenschaft und Motivation dennoch weiterhin Bestzeiten schwimmt“, so Sofka. In dieser Woche sei sein Schützling auf Dienstreise und habe sich daher von Sofka Tipps geholt, wie er seinen Fitnesszustand hochhalten kann. „Er geht jetzt täglich im Hotelpool schwimmen, um dort seine Übungen und Bahnen zu absolvieren“, sagt der SG-Trainer weiter, der sich in Deutschland eine leichtere Verzahnung zwischen dem beruflichen Werdegang und dem Leistungssport wünschen würde.

Über zwei Goldmedaillen durfte sich Adrian Bierewitz von der SG Mönchengladbach freuen. Der Rückenspezialist gewann die NRW-Titel über die 50-Meter und 100-Meter Distanz, bei den 50-Metern stellte er mit 25,27 Sekunden sogar eine persönliche Bestzeit auf. Damit hatten der 23-Jährige und sein Coach im Vorfeld nicht unbedingt gerechnet:

Zum einen, weil die Belastungssteuerung im Training bereits auf die Deutsche Meisterschaft in der kommenden Woche ausgelegt war und zum anderen, weil Bierewitz mit einer leichten Verletzung in Wuppertal an den Start ging. „Der Orthopäde hatte am Freitag vor den Wettkämpfen noch ein Röntgenbild gemacht und dann grünes Licht gegeben. Zwei Titel geben jetzt natürlich noch einmal Selbstvertrauen für die Deutsche Meisterschaft. Da ist das Erreichen des A-Finals das Ziel“, sagt Sofka.

Auf den NRW-Kurzbahnmeisterschaften konnte die SG Mönchengladbach zwei weitere Medaillen in der offenen Klasse abstauben. Die beiden weiblichen Staffeln über 4x50-Meter-Freistil und 4x50-Meter-Lagen konnten jeweils Bronze gewinnen. „Es ist auch immer toll, in den Staffelwettbewerben etwas zu gewinnen, das spricht für die Breite in unserem Kader“, sagt der SG-Trainer, der sich insbesondere darüber freute, dass mit Eva Saretz und Annabell Kremers zwei Nachwuchsschwimmerinnen (Jahrgang 2006) in der Staffel der offenen Klasse dabei waren. „Beide haben das sehr gut gemacht und werden wohl auch bei der DM in die Staffel reinschnuppern dürfen.“ Weitere Medaillen gab es für die SG in den jüngeren Altersklassen für Ron Mattick (2005, Silber über 50-Meter-Freistil) und Eva Saretz (2006, Bronze über 200-Meter-Rücken).

Zufrieden war auch Thorsten Polensky, bei der SG aktuell für die jüngeren Jahrgänge zuständig: Mit Johanna Bodenburg und Sophia Schäfer sind zwei seiner Schützlinge aus dem Jahrgang 2008 angetreten. „Wenn Kinder und Jugendliche das erste Mal bei so einer großen Veranstaltung sind, dann machen sie erst einmal große Augen und sind nervös“, so der Coach. „Johanna konnte ihre Bestzeit über 50-Meter-Freistil verbessern und Sophia Schäfer ist trotz Krankheit ebenfalls gute Zeiten geschwommen. Wir haben momentan wirklich viele, tolle Talente.“

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