Lokalsport Sebastian Muyres hilft Jüchen gern

Fussball · In der vergangenen Saison war der heute 31-Jährige noch Trainer des Landesligisten, bei dem er in den Spielen nun wieder zeigt, dass er mehr als eine Aushilfe aus Reserve- oder Altherren-Mannschaft ist.

 Ob als Spieler oder Trainer - Sebastian Muyres (mitte) ist ein Glücksgriff für Jüchen.

Ob als Spieler oder Trainer - Sebastian Muyres (mitte) ist ein Glücksgriff für Jüchen.

Foto: Theo Titz (Archiv)

Sebastian Muyres ist immer da, wenn er beim VfL Jüchen-Garzweiler gebraucht wird, ganz egal in welcher Funktion. In der vorigen Saison übernahm er den Trainerposten bei der Landesliga-Mannschaft, die er bis zum Ende der Hinrunde trainierte. Er spielte mit der Reserve in der Kreisliga B, steht im Kader des Alt-Herren-Teams und ist auch zur Stelle, wenn er plötzlich in der Landesliga-Mannschaft aushelfen soll.

Doch der 31-Jährige bewies zuletzt bei fünf Einsätzen, dass er mehr als eine Aushilfe ist. Beim 2:4 in Odenkirchen zeigte er neben Mo Chaibi seinen Mitspielern, was Einsatz bedeutet. Kurz vor Schluss musste ihn Trainer Jolo Krahwinkel völlig erschöpft vom Platz nehmen. Auch beim 2:1-Sieg gegen Dormagen am vergangenen Sonntag war er wieder die treibende Kraft in einem Team, das personell an seine Grenzen gekommen war.

"Wir haben uns alle sehr gefreut, dass Sebastian seine tolle Leistung zusätzlich mit einem sehr wichtigen Tor gekrönt hat. Ich ziehe den Hut vor ihm, zumal er seit Jahren mit erheblichen Achillesproblemen zu kämpfen hat", sagt Trainer Jolo Krahwinkel.

Sebastian Muyres ist nicht nur auf dem Sportplatz engagiert und erfolgreich, sondern auch als Bankkaufmann ist er häufig in der gesamten Republik unterwegs. Für ihn ist sein Engagement für Jüchen eine Selbstverständlichkeit: "Was soll ich machen? Unsere Familie hält am Klub fest. Das ist einem dann in die Wiege gelegt. Es macht mir aber auch Spaß, und ich springe jederzeit gerne in die Bresche, egal wo ich gebraucht werde."

Das machte er recht erfolgreich als Trainer. In der vorigen Saison schaffte er mit Jüchen den Klassenerhalt. Nach der Hinrunde in dieser Spielzeit übergab er die Mannschaft mit 24 Punkten. "Dass wir dann einen derartigen personellen Einbruch erleben würden, konnte man nicht voraussehen", sagt Sebastian Muyres.

Immerhin dürfte ihm, Jolo Krahwinkel und der Mannschaft der Blick auf die Tabelle wieder neue Motivation verschaffen. "Wir stehen nicht mehr auf dem Relegationsplatz. Das tut gut. Ich bin gespannt auf Nettetal am Sonntag", sagt Jolo Krahwinkel. Die Spannung bezieht sich wahrscheinlich zuerst darauf, welche Spieler ihm zur Verfügung stehen und wie sich seine Mannschaft präsentiert. Schließlich dürfte auch interessant sein, wie Nettetal das 1:7 beim 1. FC Mönchengladbach verarbeitet hat. Jedenfalls dürfte Jüchen schon mit einem Punkt zufrieden sein.

Mit einem Unentschieden in Monheim wäre auch Marcel Winkens, der Trainer des 1. FC Mönchengladbach, zufrieden. "Monheim war bisher unser stärkster Gegner. Da muss bei uns alles stimmen, um uns gut aus der Affäre zu ziehen", sagt Winkens. Bei Monheim wird sicher Derman Disbudak besonders motiviert sein. Dieser hat im November den FC verlassen und sich den Monheimern angeschlossen.

(RP)
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