Deutsche Jahrgangsmeisterschaften in Berlin Was die DJM über die Nachwuchsarbeit der SG Mönchengladbach verraten

Schwimmen · 15 Nachwuchsschwimmer der SG Mönchengladbach waren für die Deutschen Jahrgangsmeisterschaften (DJM) in Berlin qualifiziert – und damit erfreulich viele. Bei den Zeiten sehen die Trainer des Vereins aus der Vitusstadt allerdings noch Luft nach oben. Am Wochenende geht es für die älteren Athleten weiter.

In der Schwimm- und Sprunghalle des Berliner Europasportparks fanden die Deutschen Jahrgangsmeisterschaften des Schwimmnachwuchses statt.  Hier gehen Eric Nickel und Julius Bodenburg an den Start.

In der Schwimm- und Sprunghalle des Berliner Europasportparks fanden die Deutschen Jahrgangsmeisterschaften des Schwimmnachwuchses statt. Hier gehen Eric Nickel und Julius Bodenburg an den Start.

Foto: Thorsten Polensky

Dass bei der SG Mönchengladbach die Förderung des Nachwuchses eine entscheidende Rolle spielt, ist seit Ende des vergangenen Jahres auch offiziell festgehalten. Da wurde der Verein vom Schwimmverband NRW zum Nachwuchsleistungszentrum (NLZ) ernannt und fungiert seitdem verstärkt als Stützpunkt der Talentsichtung und -förderung.

Aber auch in der Praxis zeigen sich die Erfolge der Nachwuchsarbeit bei der SG. 15 Schwimmerinnen und Schwimmer der Jahrgänge 2005 bis 2010 waren für die Deutschen Jahrgangsmeisterschaften (DJM) in Berlin qualifiziert – und damit erfreulich viele. „Es ist wirklich schön zu sehen, wie viele Kinder in diesem Jahr dabei waren, und ich sehe noch sehr viel Entwicklungspotenzial“, sagt SG-Trainer Thorsten Polensky, der die Nachwuchstalente aus der Vitusstadt nach Berlin begleitet hat.

 Die Nachwuchsschwimmer der SG (v.l.): Eric Nickel, Greta Hütz, Pia Schwennicke, Chiara Wirtz, Mara Lennartz, Nikolai Koop, Henry Peltzer, Sophie Käsebier, Eva Saretz, Felicitas Birkmann, Annabell Kremers, Kamil Bialy, Julius Bodenburg und Coach Thorsten Polensky. Es fehlen: Sophia Schäfer und Ron Mattick.

Die Nachwuchsschwimmer der SG (v.l.): Eric Nickel, Greta Hütz, Pia Schwennicke, Chiara Wirtz, Mara Lennartz, Nikolai Koop, Henry Peltzer, Sophie Käsebier, Eva Saretz, Felicitas Birkmann, Annabell Kremers, Kamil Bialy, Julius Bodenburg und Coach Thorsten Polensky. Es fehlen: Sophia Schäfer und Ron Mattick.

Foto: Thorsten Polensky

Mit fünf Starts spulte Julius Bodenburg das größte Pensum aller SG-Schwimmer ab, stellte über die 50-, 200- und 800-Meter-Freistil jeweils neue persönliche Bestzeiten auf und belegte damit die Plätze fünf, sechs und sieben. Die 8:56,59 Minuten über die 800-Meter-Distanz markierten für den 13-Jährigen sogar einen neuen Vereinsrekord. „Julius ist ein Juwel und bringt sehr viel Potenzial mit“, lobt Polensky den jungen Schwimmer, dessen Auftritt bei der DJM sogar noch besser hätte verlaufen können. Denn auch seine Zeit über die 400-Meter-Freistil hätte ihm ein Finalticket gesichert, weil die Wettkampfrichter beim Start allerdings ein leichtes Zucken des 13-Jährigen wahrgenommen hatten, wurde Bodenburg nachträglich disqualifiziert.

Dass es für den SG-Schwimmer nicht für einen Platz auf dem Treppchen gereicht hat, obwohl er zuvor in der deutschen Rangliste seiner Altersklasse in den Top-Drei stand, führt sein Trainer auf mehrere Faktoren zurück: die starke Konkurrenz an diesem Tag, eine gewisse Ehrfurcht vor der Kulisse und eine Erkrankung im Vorfeld. „Aber wenn Julius so weitermacht, dann kann man noch viel von ihm erwarten“, so Polensky.

Wie Bodenburg erreichte Eva Saretz drei Finalläufe bei der DJM. Im Finale blieb die Rückenspezialistin über die 50-, 100- und 200-Meter dann allerdings ein wenig hinter ihren Möglichkeiten zurück, konnte die Zeiten aus den Vorläufen nicht mehr verbessern und verpasste damit ebenfalls einen Treppchenplatz. Rang fünf über die 50-Meter-Rücken blieben für die 16-Jährige das beste Ergebnis in der Hauptstadt (30,26 Sekunden). „Ein dritter Platz wäre sicherlich möglich gewesen, bei Eva darf man aber auch nicht vergessen, dass sie zuletzt ja auch bei den Berlin Swim Open dabei war und das Pensum aktuell sehr hoch ist“, erklärt SG-Cheftrainer Dieter Sofka.

Erfreulich war aus Sicht der Mönchengladbach zudem noch, dass unter den 15 qualifizierten DJM-Schwimmern gleich sechs Debütanten waren: Felicitas Birkmann, Sophie Käsebier, Sophia Schäfer, Eric Nickel, Nikolai Koop, Henry Peltzer und Greta Hütz. „Sie alle konnten nun in Berlin das erste Mal auf so einer Bühne reinschnuppern, auch das ist für die Entwicklung wichtig“, sagte Sofka.

In Elaine Burdich war auch eine Nachwuchsschwimmerin des TV Rheindahlen für die DJM qualifiziert. Über die 50-Meter-Rücken und 50-Meter-Freistil belegte Burdich die Plätze 16 und 11.

Während für die Jugend-Schwimmer die Saison nun beendet ist, geht es für die älteren Athleten der SG weiter. Mitte Juni stehen die NRW-Meisterschaften an, Anfang Juli steigen dann die Finals in Berlin. Um bis dahin im Wettkampf-Rhythmus zu bleiben, veranstaltet die SG Mönchengladbach am kommenden Sonntag die NEW Swim Days im Vitusbad. „Mit Blick auf die kommenden Wettkämpfe ist es für einige unserer Athleten ein wichtiger Test“, sagt Dieter Sofka. Der erste Wettkampf beginnt um 9 Uhr.

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