Schwimmoper in Wuppertal Generalprobe zur Deutschen Meisterschaft im „Tempel der Kurzbahn“

Schwimmen · Am Wochenende werden in der Schwimmoper in Wuppertal die NRW-Kurzbahnmeisterschaften ausgetragen. Die SG Mönchengladbach wird mit 19 Teilnehmern vertreten sein. Für viele SG-Schwimmer ist es die Generalprobe zur Deutschen Meisterschaft, die Mitte November ebenfalls in Wuppertal stattfinden wird.

  In der Wuppertaler Schwimmoper finden die Deutschen- und NRW-Meisterschaften auf der Kurzbahn statt.

In der Wuppertaler Schwimmoper finden die Deutschen- und NRW-Meisterschaften auf der Kurzbahn statt.

Foto: dpa/Bernd Thissen

Die „Schwimmoper“ in Wuppertal, in der an diesem Wochenende die NRW-Kurzbahnmeisterschaften ausgetragen werden, hat von Haus aus schon einen anmutigen Namen. 2019 wurde das ehemalige „Stadtbad“ im Wuppertaler Stadtteil Elberfeld offiziell umbenannt, weil es aufgrund seiner besonderen Architektur tatsächlich einer Oper gleicht und es in der Bevölkerung eh schon immer so bezeichnet wurde.

Dieter Sofka, Schwimmtrainer bei der SG Mönchengladbach, geht aber noch einen Schritt weiter und nennt die Halle gar einen „Tempel“ – genauer einen Tempel für die Kurzbahnstrecken der Schwimmer. „Die Bedingungen in der Halle sind einfach ideal – und auch die Stimmung ist immer sensationell“, sagt Sofka, der zudem gute Erinnerungen aus dem vergangenen Jahr an die Schwimmoper in Wuppertal hat.

2021 verbuchte die SG Mönchengladbach bei den Deutschen Kurzbahnmeisterschaften in Wuppertal eines der besten Ergebnisse der Vereinsgeschichte und feierte in der 4x50-Meter-Freistil-Mix-Staffel die Bronzemedaille. „Das kam völlig unerwartet, dafür ist es aber umso erfreulicher. Ich bin megaglücklich und stolz auf unser Team“, hatte der Cheftrainer des Mönchengladbacher Schwimmvereins damals gesagt.

Nun, etwas mehr als ein Jahr später, wird die SG erneut mit einigen vielversprechenden Teilnehmern bei der Kurzbahn-DM dabei sein. Bevor der Wettbewerb auf Bundesebene vom 17. bis zum 20. November in der Wuppertaler Schwimmoper ausgetragen wird, stehen aber Samstag und Sonntag zunächst an selbiger Stelle die NRW-Meisterschaften auf dem Programm.

Auch wenn sich die finalen Teilnehmerlisten für die Deutschen Meisterschaften erst nach diesem Wochenende herauskristallisieren werden, können einige SG-Schwimmer dank ihrer guten Kurzstrecken-Zeiten in diesem Jahr bereits mit einem Start bei der DM planen. Darunter die erfolgreiche Mix-Staffel aus dem vergangenen Jahr, die so überraschend Bronze holte. „Adrian Bierewitz, Nina Holt, Alice Bianca Wettel und Bennett Gingter stehen in ihren Listen so weit vorne, dass sie bei der Deutschen Meisterschaft ziemlich sicher starten werden. Für sie ist die NRW-Meisterschaft an diesem Wochenende also eine perfekte Generalprobe“, sagt ihr Coach Dieter Sofka, der noch weiteren SG-Schwimmern die Qualifikation für die DM zutraut: darunter Hannah Kratzenberg, Jenny Balzer, Kamil Bially und Eva Alexandra Saretz. „Mit einer guten Zeit bei den NRW-Meisterschaften haben einige Schwimmer von uns noch die Möglichkeit, sich zu qualifizieren.“

Insgesamt 19 Athleten der SG Mönchengladbach nehmen am Samstag und Sonntag bei den NRW-Kurzbahnmeisterschaften teil (siehe Info). Neben den offenen Titeln werden auch bei den jüngeren Jahrgängen jeweils drei Nachwuchsklassen an den Start gehen. Bei den Mädchen sind die Jahrgänge 2006 bis 2008 vor Ort, bei den Jungs sind es die Jahre 2004 bis 2006.

„Insgesamt haben wir eine sehr leistungsstarke Gruppe zusammen und beim Nachwuchs auch einige neue Gesichter, die von Thorsten Polensky trainiert werden“, erklärt Sofka. Chancen auf einen NRW-Titel bringen natürlich Gingter, Wettel, Holt und Bierewitz mit – wobei der Fokus auf den Starts bei der DM liegt. Das sieht man vor allem bei Adrian Bierewitz, dessen Trainingspensum bereits auf den Start in zwei Wochen ausgelegt ist.

„In den Wochen vor einem Wettkampf reduziert man die Belastung, um auf den Punkt genau Bestleistung abrufen zu können – das nennt man Tapering“, erklärt Sofka. „Adrian ist in einem Alter, wo dieser Prozess schon mal länger dauern kann, deshalb haben wir bereits vor der NRW-Meisterschaft damit angefangen.“

Auch bei Nina Holt (Rückstand nach Corona-Infektion) und Bianca Wetter (Umstellung der Technik) wird sich zeigen, wie schnell sie schon wieder sind. Aber genau dafür ist eine Generalprobe ja gut.

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