Hockey Schnell lernen und punkten

Mit dem 5:4-Sieg im Nachholspiel bei Blau-Weiß Köln hat der RSV in der 2. Bundesliga die obere Tabellenhälfte erreicht und möchte mit zwei Heimspielen angreifen. Der GHTC kämpft dagegen in der 1. Liga um den Anschluss.

Der Rheydter Spielverein hatte am späten Dienstagabend gut lachen. „Wir haben schon gewitzelt, dass es heute ja richtig langweilig war“, verriet Trainer André Schiefer. Denn während der Zweitligist am vergangenen Wochenende sein Siegtor beim Bonner THV erst sechs Sekunden vor dem Ende erzielt hatte, schoss Philipp Steffen diesmal im Nachholspiel bei Blau-Weiß Köln das entscheidende 5:4 „schon“ 40 Sekunden vor der Schluss-Sirene. „Es war ein zähes Spiel zweier defensivstarker Mannschaften. Aber Hauptsache, wir haben die drei Punkte“, sagte Schiefer.

Viele Chancen, zu wenig Tore

Sein Team hatte es in Köln versäumt, seine jeweils knappen Führungen auszubauen. „Ich bin zufrieden, dass wir uns trotz des defensiven Gegners viele Chancen erspielt haben. Allerdings haben wir keine unserer drei Strafecken verwertet“, so der RSV-Coach. Doch als dann plötzlich Köln 4:3 führte, zeigte die Mannschaft wie schon in Bonn Moral. „In der Truppe stimmt es, diesen Schwung müssen wir jetzt in die beiden Heimspiele mitnehmen“, sagt Schiefer vor den Duellen gegen den RTHC Leverkusen (Sa., 17 Uhr) sowie Erstliga-Absteiger Düsseldorfer SC (So., 12 Uhr, beide Halle Rheydt-West). „Ich schätze jedoch Leverkusen ein bisschen stärker ein als den DSC. Aber wir wissen, was wir können und wollen mit zwei Heimsiegen oben dran bleiben “, gibt Schiefer aus.

Dagegen muss der GHTC in der Ersten Bundesliga zweimal auswärts antreten. Für das noch punktlose Team um Trainer Andrew Meredith gilt es morgen bei Schwarz-Weiß Neuss (20 Uhr) und am Sonntag beim Crefelder HTC (14 Uhr), den Anschluss nicht zu verlieren. Insbesondere Krefeld, das drei Punkte aus drei Spielen geholt hat und Samstag gegen das halbe Nationalteam Rot-Weiß Köln spielen muss, könnte der Hauptkonkurrent der Gladbacher im Kampf um den Klassenverbleib werden.

„Zunächst liegt unser Fokus ganz auf Neuss. In dieser Liga geht es so eng zu, dass man in jedem Spiel das bestmögliche Resultat rausholen muss“, sagt Meredith. Damit das gelingt, muss sein Team die Fehler aus dem Spiel gegen Rot-Weiß Köln (3:12) wieder abstellen. „Es hat da an Konzentration und Aggressivität gemangelt. Wir haben zu viele individuelle Fehler gemacht und waren zu passiv“, moniert der Australier. Dinge, die den vielen jungen Spielern im Kader auf dem Niveau passieren können. Meredith versucht, sie mit Drucksituationen im Training darauf vorzubereiten und hofft, dass ihnen „die älteren Spieler in schwierigen Phasen noch besser helfen“. Denn der GHTC-Coach weiß: „Die Hallensaison ist kurz, die Jungs müssen schnell lernen.“

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort