Lokalsport Schmidt entscheidet sich für Leverkusen

Leichtathletik · Sarah Schmidt war die Nummer eins unter Gladbachs Leichtathletinnen. Die 800-Meter-Läuferin vertrat die Farben der Vitusstadt sogar bei der U20-Weltmeisterschaft. Sie wechselt zum 1. Januar 2017 von der Turnerschaft Neuwerk, die dem LAZ Mönchengladbach angehört, zum Leichtathletik-Riesen TSV Bayer Leverkusen. Sie tauscht das grüne Trikot gegen das rote der Leverkusener. Die 20-Jährige studiert seit Oktober Medizin in Köln und wohnt in Leverkusen. "Somit kann ich das Studium mit meinem Sport gut unter einen Hut bringen. Zur Uni fahre Dreiviertelstunde", sagt sie.

In Leverkusen stieß sie auf eine leistungsstarke Trainingsgruppe, zu der die 1500-Meter-Olympiateilnehmerin Constanze Klosterhalfen genau wie die ebenfalls aus Süchteln kommende Mittelstrecklerin Rebekka Ackers gehört: "Rebekka kannte ich schon von verschiedenen Veranstaltungen, wo wir gemeinsam am Start waren."

In Leverkusen gibt es für die Medizinstudentin professionelle Rahmenbedingungen: "Ich will mich natürlich leistungsmäßig weiterentwickeln", sagt sie. Dazu gehört das Zusammenspiel von Trainern, der Gruppe und Physiotherapeuten. "Und ich kann in der 400- bzw. 800-Meter-Staffel des TSV laufen. Ich bin somit jetzt Teil einer großen Mannschaft", sagte die 20-Jährige.

In Leverkusen absolviert Schmidt jetzt eine Einheit mehr. "Das Training ist umfangreicher und intensiver geworden und unterscheidet sich vom Training meines bisherigen Vereins LAZ Mönchengladbach aber kaum", sagt sie. Das Training in Leverkusen bringe ihr viele Vorteile, beispielsweise könne sie jetzt eine Leichtathletik-Halle nutzen. "Ich komme jetzt wesentlich besser und effektiver mit meinem Training durch den Winter, als ich das bisher gewohnt war", sagt sie.

Durch die leistungsstarke Trainingsgruppe der Leverkusener ist es ihr immer möglich, Partner für ihre Tempoläufe zu bekommen. "Das macht vor allem harte Trainingseinheiten deutlich einfacher", sagt Schmidt.

Die einst schnellste Jugendliche Deutschlands über 400 und 800 Meter hat das eine Ziel: "Ich will mich verbessern und dabei auch an die Leistungen von 2015 anknüpfen. Da nenne ich nur meine Bestzeit von 2:01,44 Minuten über 800 Meter, die unter der Olympianorm von 2:01,50 für Rio lag", sagt sie. Das Olympiajahr war nach einem einjährigen Stipendium in den USA nicht gelaufen wie erhofft, als sie wegen einer Verletzung nicht durchtrainieren konnte und mit Trainingsdefiziten heimkehrte. "Im nächsten Jahr könnte ich mich für die U23-Europameisterschaft in Polen qualifizieren. Und ich will eine neue Bestzeit über 800 Meter aufstellen", sagt Schmidt über ihre Ziele für die kommende Saison. "Wie weit ich dann damit national und international komme, lasse ich auf mich zukommen." Auch die WM 2017 in London steht an. "Dafür müsste bei mir alles perfekt laufen", meint sie jedoch.

(off)
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