Lokalsport Schelsens Trainer gibt im "Sportstudio" den Eberl

Fussball · Oliver Breuer ist Frankfurt-Fan. Im ZDF musste er kurz in die Rolle des Gladbacher Sportdirektors schlüpfen.

Wenn einer eine Reise macht, hat er viel zu erzählen. Das hat der SV Schelsen am vergangenen Samstag erlebt, und dafür sorgte nicht nur Borussias Manager Max Eberl. Denn die 22-stündige Reise inklusive eines Besuchs des "Aktuellen Sportstudios" im ZDF kam einer Odyssee gleich.

Begonnen hatte es vor einigen Wochen, als Reimund Esser einen Besuch des "Sportstudios" ins Auge fasste. Das Kontingent von 24 Karten fand im Verein schnell Abnehmer und man wollte es nicht nur mit dem Trip nach Mainz zu belassen. Das Rahmenprogramm beinhaltete eine Fahrt nach Boppard, von wo aus es auf dem Rhein per Schiff nach Bingen ging. In Bingen stellte sich heraus, dass einer den Ausstieg verpasst hatte. Das Schiff kehrte um und setzte den Glücklichen ab. Danach gab es in Mainz eine Stadtführung, bevor es dann gegen 21.30 Uhr zum ZDF-Studio weiterging.

Eine so große Gruppe ist für die Sendeleitung nichts Außergewöhnliches. Dass ausgerechnet Borussias Sportdirektor Max Eberl in der Sendung zu Gast sein sollte, ahnte noch niemand, als die Schelsener ihre Reise planten. Jemand musste für die Probe den Part Eberls übernehmen, und die Wahl fiel einstimmig auf Oliver Breuer, Trainer der SVS-Reserve und seit dem Pokalsieg 1988 bekennender Fan der Frankfurter Eintracht. Auf die Frage des Moderators Jochen Breyer, ob Borussia (aktuell Achter) in dieser Saison noch vor der Eintracht (Sechster) landen werde, antwortete Breuer entschlossen mit "das glaube ich nicht" und hatte die Lacher des Publikums auf seiner Seite.

Breuer hatte seiner Aussage nach keinerlei Lampenfieber. "Aber mir ging schon durch den Kopf, gerade zu gehen und nicht stolpern", erzählt der 43-jährige Werkzeugmechaniker. "Anschließend habe ich noch ein paar Worte mit Max Eberl wechseln können, der sich sogar für meine Rolle als Eberl-Double bedankte. Abschließend gab es dann noch ein gemeinsames Foto mit Eberl und unserer Truppe. Dann wurde es Zeit, sich langsam wieder Richtung Heimat aufzumachen, wo wir dann am Sonntagmorgen um vier Uhr ankamen. Es war für alle ein anstrengender, aber hervorragender Tag", sagte Breuer.

(RP)
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