Egon Klaus von BW Concordia Viersener Schachspieler wird Vize-Amateurweltmeister
Schach · Egon Klaus von BW Concordia Viersen hat bei der Amateur-Schach-WM, ausgerichtet von der ACO, auf Kos teilgenommen und den zweiten Platz erspielt. Damit erfüllte er sich ein Ziel, das er sich vor vier Jahren schon gesteckt hatte.
Er war mit einem klaren Ziel angereist – besser als 2018 abzuschließen. Damals war Egon Klaus von BW Concordia Viersen bei der Weltmeisterschaft für Amateurschachspieler auf einem guten Weg, den zweiten Platz seiner Leistungsklasse einzufahren. Doch in der letzten Partie des über neun Runden angesetzten Modus unterlag Klaus und rutschte noch auf den zehnten von 81 Plätzen ab. „Bei meiner zweiten Teilnahme an dem Amateurevent wollte ich es besser machen“, erklärt der 69-Jährige.
Organisiert wird die Amateur-WM von der „Amateur Chess Organization“ (ACO) und auf der griechischen Insel Kos ausgetragen. Eingeteilt werden die Teilnehmer anhand ihrer Spielstärke in sieben Gruppen. Dabei zählt entweder die nationale Wertung, im Fall von Egon Klaus die DWZ, oder die sogenannte international geltende Elo-Zahl. Sollten beide Werte vorliegen, wird die höhere Zahl genommen. Egon Klaus wurde mit seinen 1795 Elo in die viertbeste Gruppe eingeteilt – mit insgesamt 48 Spielern. Und das Turnier startete für den Viersener zunächst mit einem herben Dämpfer. „Ich habe direkt die erste Partie gegen einen Spieler aus der Slowakei verloren“, sagt Klaus, der sich im Nachgang gehörig anstrengen musste, diesen ersten Patzer wieder auszubaden. Immerhin sollte dies die einzige Pleite bei der Amateur-WM für Egon Klaus bleiben. Er ließ in den anschließenden acht Schachpartien fünf Siege und drei Unentschieden folgen und konnte damit das selbst gesteckte Ziel erreichen. Denn am Ende belegte Klaus hinter dem Norweger Lars Tormod Haugen den zweiten Platz. „Dass es am Ende zur Vizeweltmeisterschaft gereicht hat, ist natürlich klasse“, sagt Klaus. Er betont aber auch, dass es sich bei dem Event eindeutig um ein Amateur-Schachevent handelt, das außerhalb des Weltverbandes Fide ausgerichtet wird – und der Spaß im Vordergrund stehen soll. „Auf dem Turnier lernt man die anderen Spieler kennen, mit denen man dort eine schöne Zeit haben kann. Die Kommunikation untereinander wird vom Veranstalter auch gezielt gefördert: Nach jeder Partie bekommt man – gemeinsam mit seinem Gegner – Feedback von einem Schach-Großmeister, der die Begegnungen verfolgt und am Ende Tipps gibt“, so Klaus weiter.
Und für Hinweise von ausgewiesenen Experten sei der ehemalige Gymnasiallehrer stets offen, wie er sagt. Obwohl auch Egon Klaus über viel Erfahrung am Schachbrett verfügt. Bereits mit acht Jahren beginnt er gemeinsam mit seinem Vater mit dem Schachspielen, meldet sich mit zehn Jahren im Verein an. Nach einer längeren Pause fängt er 1983 wieder bei Concordia Viersen an und ist seitdem für den Verein auch im Ligabetrieb aktiv. Dort starten die Viersener in der Verbandsklasse. Ende September stehen für Klaus außerdem noch die Senioren-Meisterschaften in Schleswig-Holstein an. Auch bei der Amateur-WM der ACO möchte der 69-Jährige weiter teilnehmen – dann vielleicht bald mit noch höheren Zielen. Amateur-Vizeweltmeister ist er nun ja bereits.