"Wir wollen uns für diese tolle Serie belohnen. Die Mannschaft hat in dieser Saison schon oft gezeigt, dass sie mit kniffligen Situationen umgehen kann. Doch jetzt entscheidet sich alles in diesem einen Spiel, was logischerweise Druck erzeugt. Ich bin selbst gespannt, wie wir die Aufgabe meistern", sagt Trainer Roy Bax.

In der Vorbereitung auf das Spiel versucht der RSV-Coach, den Druck ein wenig von der Mannschaft zu nehmen. Das Team solle so locker wie möglich in die Partie gehen — allerdings auch von Beginn an mit voller Überzeugung beim Tabellendritten auftreten. "Der Gegner soll gleich merken, dass wir mit voller Energie bei der Sache sind. Denn wenn Köln das Gefühl bekommt, hier die Meisterschaft entscheiden zu können, wird es sehr schwer für uns", sagt Bax. Im Hinspiel zeigte der RSV seine bis dahin beste Saisonleistung und gewann 8:5. Doch es ist schwer, daraus Rückschlüsse für die Partie am Sonntag zu ziehen, spielt Rheydt doch gegen die Reserve eines Bundesligisten.

"Wir wissen nicht genau, wer für Köln auflaufen wird. Es kann eine sehr junge Mannschaft mit vielen Talenten sein, aber auch eine sehr routinierte mit vielen Spielern, die Bundesliga-Erfahrung haben", sagt Bax. Mehr Klarheit herrscht beim eigenen Kader, denn dem Rheydter Trainer werden wohl alle Spieler zur Verfügung stehen. "Es wird vor allem für die Jüngeren mit Sicherheit eine ganz tolle Erfahrung", sagt Bax, der sich nicht auf Schützenhilfe aus Essen, wo Verfolger Oberhausen spielt, verlassen will. Es soll mindestens ein Punkt, noch lieber der zehnte Sieg in Folge her, um dann gebührend den Aufstieg in Liga zwei zu feiern.

Auch die Damen des Gladbacher HTC könnten am Wochenende Grund zur Freude haben, sie benötigen in der Oberliga ebenfalls nur noch einen Punkt, um aufzusteigen. Allerdings spielt Gladbach am Sonntag (15 Uhr) beim noch ungeschlagenen Spitzenreiter ETuF Essen II, der jedoch selbst nicht in die Regionalliga hoch darf. "Wir wissen um die Schwere der Aufgabe, Essen hat bislang alles gewonnen und aufgrund ihrer ungewöhnlich breiten Halle einen klaren Heimvorteil. Aber wir sind heiß darauf, es schon jetzt aus eigener Kraft zu schaffen und es nicht auf den letzten Spieltag ankommen zu lassen", sagt Trainer Achim Krauß, der personell überhaupt keine Sorgen hat. "Selbst wenn es nicht mit einem Punkt klappen sollte, wollen wir mit einer guten Leistung und einem guten Gefühl in die letzte Trainingswoche gehen", sagt Krauß.