Lokalsport Rheydter TV muss erst den Trainer-Schock verdauen

Handball, Frauen · Der Oberligist Rheydter TV hat bei der heimstarken SG Überruhr mit 28:34 (12:19) verloren, was jedoch hauptsächlich an der Vorstellung in der ersten Halbzeit lag. Vielleicht, weil die Mannschaft zu diesem Zeitpunkt mit den Gedanken noch ganz woanders war: Denn auf dem Weg nach Essen ging es Trainer Guido Heyne immer schlechter, sein Kreislauf sackte zusammen, bis gar nichts mehr ging. Von einem Essener Krankenhaus wurde er dann sofort zur Uni-Klinik gebracht und erst einmal eingehend untersucht. "Gefunden hat man nichts, es war wohl nur stressbedingt", betonte Heyne einen Tag später.

Für Heyne übernahm dann Torwarttrainer Klaus Linden die Verantwortung auf der Bank, aber neben dem Trainer fehlte noch Julia Odinger, die nicht nur zu den Haupttorschützinnen der Gäste zählt, sondern auch für die Ausführung der Siebenmeter-Strafwürfe verantwortlich ist. Das war auch ein Manko in der ersten Halbzeit, denn in den ersten 30 Minuten verwarf Rheydt gleich drei Siebenmeter. Zwar war die Partie bis zur zwölften Minute beim Zwischenstand von 6:7 offen, doch danach fanden die Rheydterinnen in der Deckung überhaupt keinen Zugriff mehr und leisteten kaum noch Gegenwehr.

Nach dem Seitenwechsel stellten die Gäste ihre Deckung um, agierten wie gewohnt sehr offensiv. Dieser Schachzug machte sich sofort positiv bemerkbar, denn ab da waren die Gäste ein absolut gleichwertiger Gegner. Die Abwehr leistete endlich die nötige Gegenwehr und im Angriff hatten die Aktionen Hand und Fuß, was folgerichtig dann auch in Torerfolge umgemünzt werden konnte. "Die erste Halbzeit können wir einfach nur sehr schnell vergessen", ärgerte sich Linden nach dem Schlusspfiff. "Die zweite Halbzeit dagegen war mehr als ordentlich, und darauf können wir auch für die nächsten Spiele aufbauen. Nur wenn wir so agieren, dann haben wir auch nächste Woche gegen Lobberich eine Chance."

Die Torschützinnen des Rheydter TV: Sophie Huckemann (10), Tamara Bloehse (7/4), Jennifer Nacken (4), Julia Diewald (3), Laura Levermann (2), Suzana Ramay (1) und Laura Hülsemann (1).

(alpa)
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