Lokalsport Rheinland-Open: Generalprobe für die Bundesliga

Judo · 280 Judoka, vier Altersklassen und insgesamt 45 Entscheidungen: Die 12. "Rheinland Open" in der Mönchengladbacher Jahnhalle versammelten talentierte und erfahrene Kämpfer aus ganz Westdeutschland. Der 1. Judo-Club Mönchengladbach sicherte sich nach den beiden Turniertagen sieben Siege, fünf davon wurden von den U15-Junioren eingefahren. Die beiden weiteren ersten Plätze auf dem Treppchen sicherten sich Marcel Bizon (bis 66 Kg) und Amir Sheikh Hosseini (bis 81) in der Herren-Konkurrenz.

 Juod auf Topniveau wurde bei den Rheinland Open geboten. Trotzdem war die Jahnhalle nur halb gefüllt.

Juod auf Topniveau wurde bei den Rheinland Open geboten. Trotzdem war die Jahnhalle nur halb gefüllt.

Foto: Theo Titz

Die Rheinland-Open sind das qualitativ beste Turnier im Rheinland und gelten als vorgeschaltetes Landesturnier. Trotz vieler interessanter Kämpfe auf den drei Matten war die Jahnhalle aber nur zur Hälfte gefüllt. Im Dauereinsatz entlang der Wettkämpfe war Jugendleiter Björn Eckert, der seine Schützlinge außerhalb der Matte coachte. Für ihn war das Turnier "ein gutes Training für die anstehenden Ligakämpfe, besonders für die Senioren." Resümierend sah er viele Unterschiede beim Niveau der Kämpfe: "Hier treffen sich schon viele gute Sportler, aber auch Anfänger, die sich hier auf einem recht hohen Level messen können. Die besten Kämpfer, die auch die Qualität in so ein Turnier bringen, waren jedoch nicht am Start", sagte er.

Zum Zeitpunkt des Turniers weilten vier hoffnungsvolle Talente in Teplice. Dort kämpften Jana Lecloux, Samira Bouizgarne, Daniel Vishnevski und Alexander Wegeledes beim European Cup um Punkte in der europäischen Rangliste. Mit dem Abschneiden der Gladbacher Judoka konnte Eckert durchaus leben: "Viele gute Athleten sind leider noch verletzt und standen uns heute nicht zur Verfügung. Die Herren, sowie die U18-Jugend haben sich gut verkauft, bei den Damen war es leider etwas dürftig. Trotzdem bin ich insgesamt zufrieden."

Bei der Ausbildung der Kinder und Jugendlichen sieht Eckert die sportlichen Erfolge nicht als wesentlichen Maßstab an. "Es kommen immer mal wieder sehr talentierte Kinder zu uns, die wir natürlich so professionell wie möglich fördern wollen. Grundsätzlich ist uns aber die charakterliche Entwicklung der Sportler sehr wichtig. Dass wir als Verein, der hauptsächlich durch Ehrenamtler getragen wird, immer wieder einmal Talente zur Europameisterschaft führen können, macht uns schon sehr stolz", sagte Eckert.

Auch in der Bundesliga sollen die lokalen Talente die Chance bekommen, sich auf höchstem nationalem Niveau zu beweisen. Am Mittwoch werden die Senioren-Kader für die Bundesliga-Saison präsentiert, ehe am 30. April mit einem Heimkampf der Damen gegen Bottrop diese beginnt.

(seu)
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