Rettungsschwimmerin aus Erkelnz Medaillen und Weltrekord für Nina Holt bei WM

Rettungsschwimmen · Die Erkelenzerin gewinnt bei der Weltmeisterschaft der Rettungsschwimmer sechs Medaillen und unterbietet einen ihrer Weltrekorde. Es sind weitere große Erfolge in ihrer starken Saison.

Rettungsschwimmerin Nina Holt aus Erkelenz.

Rettungsschwimmerin Nina Holt aus Erkelenz.

Foto: DLRG/Steph Dittschar

Hochdekoriert ist Nina Holt von den Weltmeisterschaften im Rettungsschwimmen heimgekehrt. Bei den Wettkämpfen über sechs Tage im italienischen Riccione sammelte die Erkelenzerin sechs Medaillen ein und verbuchte je einen Europa- und einen Weltrekord. Gleich beim ersten Finale am ersten Tag holte sich Holt im 200-Meter-Hindernisschwimmen die Bronzemedaille – bei dieser Disziplin müssen die Athleten alle 50 Meter zwei Hindernisse im Wasser untertauchen.

Kurz darauf folgte bereits das nächste Edelmetall: Mit Alica Gebhardt, Kerstin Lange und Undine Lauerwald landete Holt in der Hindernisstaffel ebenfalls auf Platz drei. Die 19-Jährige gehört zu den Jüngsten im Team und wurde im vergangenen Jahr bereits zweifache Europameisterin. Bei den diesjährigen World Games, den Weltspielen nichtolympischer Sportarten, holte sie in den USA viermal Gold.

Auch der zweite Tag der Weltmeisterschaft hielt für Holt mehrere Erfolge bereit: Im ersten Tagesfinale über 50 Meter Retten einer Puppe sorgte sie für Aufsehen in der Schwimmhalle: Mit einer Zeit von 32,81 Sekunden schwamm sie zu einem Europarekord und damit nur zwei Hundertstel am Weltrekord vorbei. 

Zwei Silbermedaillen errang Holt danach mit ihren drei Kolleginnen Lange, Gebhardt und Lauerwald in der 4x25 Meter Puppenstaffe sowie in der 4x50 Meter Rettungsstaffel. Der Höhepunkt für Holt bei diesen Weltmeisterschaften war jedoch der Auftritt in der Disziplin 100 Meter Kombinierte Rettungsübung: Mit einer Zeit von 1:07,04 Minuten stellte Holt einen Weltrekord auf – sie unterbot dabei ihre eigene Bestmarke, den sie erst im Frühjahr dieses Jahres aufgestellt hatte, um 1,02 Sekunden. Einzig über die 100 Meter Retten mit Flossen blieb Holt als Vierte ohne Medaille.

Die Weltmeisterschaften im Rettungsschwimmen finden alle zwei Jahre statt. In Riccione kämpften dieses Mal Athleten aus über 30 Nationen an insgesamt sechs Wettkampftagen im Schwimmbad, am Strand und im Meer in 22 Disziplinen um die Medaillenränge.

Neben dem Wettstreit der Nationen werden weitere Wettbewerbe mit Athleten aus der ganzen Welt ausgetragen, wie zum Beispiel die der Altersklasse-Athleten ab 30 Jahren (Masters). Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) war insgesamt mit zwölf Kaderathleten zur Weltmeisterschaft nach Italien gereist.

(dbr)
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