Tennis Rapp muss im Finale aufgeben — Förster siegt

Nach dem Spielverlust zum 0:3 im zweiten Satz ging es einfach nicht mehr. Die pralle Sonne und und fünf Stunden effektive Spielzeit am Vortag forderten bei Christian Rapp ihren Tribut.

Der 27-Jährige von Blau-Weiß Wickrath gab im Finale der Kreis- und Stadtmeisterschaften auf der Anlage des TC Rheindahlen auf — Sebastian Förster vom Giesenkirchener TC ist so der Sieger der offenen Klasse. "Das ist eigentlich nicht meine Art, doch es machte keinen Sinn mehr", sagte Rapp enttäuscht. Sein Gegenüber konnte sich derweil über den Sieg nicht so recht freuen.

"Das ist schon ein bisschen bitter. Zumal ja auch die topgesetzten Spieler letztlich nicht antreten konnten", sagte Förster. Früher ist ihm der Kreismeistertitel in Neuss stets verwehrt geblieben, nun siegte er nach sieben Jahren Turnierpause in Mönchengladbach.

Seine Taktik war schon im ersten Satz aufgegangen. Mit schnellen Punktgewinnen drückten beide Spieler, die sich schon seit 15 Jahren gut kennen, enorm aufs Tempo. Förster (27) machte den frischeren Eindruck und sicherte sich den ersten Durchgang 6:2, wenig später war Schluss. "Selbst bei zehn Grad weniger wäre es für mich heute gegen Sebastian sehr schwer geworden", sagte Rapp sportlich fair nach knapp 45 Minuten Spielzeit.

Weitaus länger dauerte das Finale der Damen. Nach über zwei Stunden besiegte Lisa Johnen (Odenkirchner TC) in einer umkämpften und von vielen Fehlern geprägten Partie Ann-Kristin Missing vom TC Rheindahlen 7:5, 6:4. Ein schöner Erfolg für die 17-Jährige, die erst seit drei Wochen wieder trainiert, nachdem sie durch einen USA-Aufenthalt eine monatelange Pause gemacht hatte.

"Ich habe die fehlende Spielpraxis schon gemerkt, bin aber am Ende besser ins Spiel gekommen", sagte Lisa Johnen, während Missing zwar enttäuscht über die aus ihrer Sicht unnötige Niederlage war. Insgesamt konnte die 14-Jährige aber sehr zufrieden sein mit ihrer ersten Teilnahme bei den Erwachsenen.

Schließlich hatte sie am Vortag die Doppel-Konkurrenz mit ihrer Vereinskameradin Sarah Gronert gewonnen. Zudem steht sie mit ihrem Bruder Alexander im Mixed-Finale (diese Partie muss noch gespielt werden). Doch nicht nur wegen der Erfolge der Lokalmatadoren (insgesamt vier Heimsiege) zog TCR-Sportwart Robin Abro ein positives Fazit: "Wir haben den Spielplan gut durch bekommen und gute, faire Spiele erlebt. Und auch die Spieler waren sehr zufrieden."

(RP)
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