Lokalsport Ralf Vergosen machte die meisten Punkte

Motorsport · Der Rheydter Club für Motorsport feierte 70-Jähriges und ehrte die Klub-Besten.

 Die Klub-B Foto: privat

Die Klub-B Foto: privat

Foto: esten des RCM im vergangenen Jahr auf einen Blick.

Dass das Winterfest des Rheydter Club für Motorsport (RCM), bei dem traditionell die erfolgreichen Aktiven der Clubmeisterschaft und der Sportfahrerwertung ausgezeichnet werden, im Forum in Wegberg stattfand, hat historischen Bezug: Kaum war der RCM am 30. Dezember 1947 gegründet, da gehörte er, angeführt von seinem legendären Vorsitzenden Teddy Forster, zu den Veranstaltern großer Automobil- und Motorradrennen auf dem Grenzlandring, die bis zu 300.000 Zuschauer an die oval um Wegberg liegende Asphaltpiste lockten.

Das unrühmliche Aus für die damals schnellste Rennstrecke der Welt kam am 31. August 1952 mit dem schweren Unfall, der 13 Tote und über 40 Verletzten forderte. Natürlich gehört dieses tragische Ereignis ebenso zur 70-jährigen Geschichte des RCM, wie danach auch Rallyes (unter anderem zur Deutschen Meisterschaft), Rundstreckenrennen in Zolder und auf dem Nürburgring, Kart-Slaloms, Auto-Slaloms und auch der Rallyecross. Seit 1977 ist der RCM Ausrichter des DMV-Grenzlandrennens, das zur neunteiligen Langstreckenserie auf dem Nürburgring (VLN) gehört und im Jubiläumsjahr fast 160 Starter in die Eifel lockte. Sicherlich hat die Organisationsqualität mit dazu beigetragen, dass der amtierende RCM-Vorsitzende Ralph-Georg Schlüter vor wenigen Wochen auch zum Generalbevollmächtigten der VLN-Serie berufen wurde.

Schlüter stellte bei der Begrüßung der immerhin 140 Gäste, darunter auch der MSC Odenkirchen, die SFG Hochneukirch und das THW aus Viersen, heraus, dass der Club "es trotz seiner 70 Jahre keineswegs ruhiger angehen lässt, sondern vor Kreativität sprudelt": VLN-Rundstreckenrennen, RCM-Grenzland-Klassik für Oldtimer, Race-Day auf dem "Circuit de Peel", einem Halbmeilen-Ovalkurs mit leicht überhöhten und langgezogenen Kurven in Venray/NL, oder das Fahrsicherheitstraining am Nürburgring. So konnte die Mitgliederzahl in den vergangenen Jahren auf 124 verdoppelt werden. Darunter sind immerhin 13 Frauen.

Belebt und beliebt waren auch die unterschiedlichen Aktivitäten der übers ganze Jahr verteilten Pokalwertungen des RCM. Bei der Clubmeisterschaft mit je zwei Kartrennen, Autoslaloms und Orientierungsfahrten wurden fast 50 Starter notiert. Interessant dabei, dass auch Punkte als Helfer oder Veranstalter, ja sogar die Teilnahme an den Clubabenden im Gasthaus am Schmölderpark, in die Wertung einflossen. Überragender Clubmeister 2017 wurde Ralf Vergosen mit 144,6 Punkten vor Oliver Dietz (96,4), Geoffrey Ellinghaus (93,0), Ralph Sieben (86,1) und Mark Stollenwerk (82,4). Punktbeste "Amazone" wurde Jessica Schroers (48,0). Viel Beifall bekamen auch die Sportfahrer, die auf deutschen Rennstrecken, aber auch im benachbarten Ausland, sehr schnell unterwegs waren. Wie in den vergangenen Jahren ging die Haupttrophäe an den Wegberger Markus Niestrath, der den Alfa Romeo GT im historischen Motorsport einmal mehr als sein Teamkollege Lothar Wilms ins Ziel brachte. Hinter "Vize" Wilms sicherte sich Stephan Schroers (2. Vorsitzender des RCM) den dritten Rang in der Sportfahrerwertung.

(HG)
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