Lokalsport PSV wertet Rücktritt von Trainer Koch als "eine Katastrophe"

Fussball · Nach sieben Jahren beim PSV zieht der 50-Jährige aus dem schwachen Saisonstart des Bezirksligisten seine Konsequenzen.

Nach dem deprimierenden 0:5 gegen Gnadental war PSV-Trainer Michael Koch ratlos. Es war die neunte Niederlage in dieser Saison. Nur zweimal konnte der Polizei SV bislang gewinnen. Für Koch, der seit sieben Jahren die erste Mannschaft des PSV trainiert und den Klub aus der Kreisliga B in die Bezirksliga geführt hatte, war diese Bilanz nun schließlich Grund genug, sich als Trainer zurückzuziehen. "Die Entscheidung ist mir nicht leicht gefallen. Aber es ist wohl der richtige Zeitpunkt, um noch etwas zu bewirken. Ich bleibe dem Verein aber in einer anderen Funktion erhalten", sagte er.

Dieser Schritt traf den Verein und die Spieler gestern Abend überraschend. "Diese Entscheidung ist für uns eine Katastrophe. Dass wir am Tabellenende stehen ist sicher nicht die Schuld von Michael Koch. Wir haben vergeblich versucht, ihn zum Bleiben zu bewegen", sagt Seniorenobmann Rafael Michel. Das Training übernimmt Co-Trainer Marc Ferfers gemeinsam mit Abwehrspieler Thomas Vaßen. Dieses Gespann soll ab sofort versuchen, den PSV wieder flott zu machen.

Allerdings dürfte das nicht so leicht fallen, denn weiterhin stehen wichtige Akteure verletzungsbedingt nicht zur Verfügung. "Wir sind am Sonntag spielfrei, können auf diese Weise also zumindest ein wenig Ruhe einkehren lassen, um uns dann mit neuem Schwung an den Klassenerhalt zu machen. Das ist durchaus drin, wenn alle regelmäßig trainieren und gesund werden", sagt Ferfers. Gesund werden müsste deshalb auch Vahsen: "Das ist eine langwierige Sache, bei der das Ende nicht absehbar ist. Ich würde der Mannschaft aber auch gerne auf dem Platz helfen."

Allerdings steht nicht nur der PSV unter Druck. Gemessen an der Zielsetzung und dem durchaus namhaften Personal sind auch die zuletzt gezeigten Leistungen der Lürriper unzureichend. "Sicher haben wir einen guten Kader, aber uns standen zuletzt nicht immer alle Spieler zur Verfügung. Das kann man sich in dieser Liga nicht leisten", sagt Trainer Markus Lehnen. Nach drei deutlichen Niederlagen in Folge ist ein Sieg gegen Willich daher dringend erforderlich.

Hinter den personellen Möglichkeiten bleibt auch die Reserve des FC zurück. Die Mannschaft ist einfach zu launisch und schwächt sich zudem selbst. Am Sonntag handelte sich ausgerechnet Torjäger Dennis Lammerz in letzter Minute noch einen Platzverweis ein. Er wird so gegen die starken Kaarster (Samstag 19 Uhr) fehlen. Ob Neuwerk gegen Meerbusch dem neuen Trainer Michael Holthausen den ersten Sieg bescheren kann, ist zweifelhaft. Nach dem überraschenden 4:2 in Kapellen ist dagegen bei BW Meer wieder Optimismus eingekehrt. Trainer Erhan Kuralay hofft: "Wenn wir wie in Kapellen unsere Chancen nutzen, können wir auch gegen Grevenbroich erfolgreich sein."

(RP)
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