Premiere Deutsche Damen siegen nach dem Unwetter

Mönchengladbach · Die Premiere der Pro-League im Hockeypark fängt fast eine Stunde später an, es folgt ein 2:0-Heimsieg gegen Großbritannien. Stürmerin Hannah Gablac aus Hamburg schießt beide Tore.

 Premiere der Pro League im Hockeypark: Die dunklen Wolken sind vor dem Damen-Spiel Deutschland gegen Großbritannien noch gut zu sehen.

Premiere der Pro League im Hockeypark: Die dunklen Wolken sind vor dem Damen-Spiel Deutschland gegen Großbritannien noch gut zu sehen.

Foto: Jana Bauch

Die Stadion-Regie wollte sich am Mittwochabend die gute Laune nicht nehmen lassen und gab sich für einen Moment dem Galgenhumor hin. Durch die Lautsprecher im Hockeypark schallte gegen 19.45 Uhr der Evergreen „It‘s Raining Men“ von den Weather Girls. Eigentlich hätte auf dem nagelneuen blauen Kunstrasen zu dem Zeitpunkt schon das erste Pro-League-Spiel zwischen den deutschen Damen und Großbritannien laufen sollen, doch ein kurzes, aber heftiges Gewitter mit Blitz, Donner und sogar Hagel ließ einen Spielbeginn zunächst nicht zu.

Die Befürchtung, dass das Spiel ausfallen müsste, war eine halbe Stunde später kein Thema mehr. Um 20.25 Uhr konnte die Partie gegen den Olympiasieger von 2016 angepfiffen werden. Wäre die Austragung gänzlich dem Wetter zum Opfer gefallen, hätte es laut den Statuten des Internationalen Hockeyverbandes (FIH) keine Neuansetzung gegeben. Stattdessen wäre die Partie mit 0:0 gewertet worden. Soweit kam es nicht und dennoch blieb das Ergebnis lange identisch. Trotz etlicher deutscher Offensivaktionen fielen lange keine Tore. Nike Lorenz aus Mannheim, Pia Maertens aus Duisburg und Elisa Gräve aus Düsseldorf hatten schon in Halbzeit eins die Führung auf dem Schläger, doch wirkten sie im Abschluss nicht ruhig genug. Die Verhältnisse auf dem Platz machten es den Akteurinnen aber auch nicht einfach. Bei strömendem Regen war die Partie eine einzige Wasserschlacht.

Torlos blieb es dennoch nicht, weil Stürmerin Hannah Gablac aus Hamburg ihren Torriecher bewies und beim 2:0 (0:0)-Sieg beide Treffer erzielte. Zunächst schaltete die 24-Jährige in der 38. Minute bei einer undurchsichtigen Situation im Schusskreis am schnellsten und legte drei Minuten vor Schluss per „argentinischer Rückhand“ auch noch das entscheidende 2:0 nach.

 Deutschlands Lena Micheel (links) stört ihre Kontrahentin.

Deutschlands Lena Micheel (links) stört ihre Kontrahentin.

Foto: Bauch, Jana (jaba)

Die Mönchengladbacherin Julia Sonntag verlebte einen überraschend ruhigen Abend. Der Olympiasieger von der Insel war im letzten Viertel nicht gefährlich genug und kam nur gelegentlich zu Torannäherungen. So durfte sich das Eigengewächs des Gladbacher HTC in der Heimat über einen hochverdienten Erfolg ohne Gegentor freuen.

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