Poolbillard in Mönchengladbach Bitterer Abstieg nach Saisonabbruch

Poolbillard · Der 1. PBC Neuwerk muss nach einem Jahr zurück in die Zweite Poolbillard-Bundesliga. Gewertet wurde die Tabelle zum Hinrundenende.

 Bitterer Abstieg mit dem 1. PBC Neuwerk: Sascha Jülichmanns.

Bitterer Abstieg mit dem 1. PBC Neuwerk: Sascha Jülichmanns.

Foto: Verein

Plötzlich waren es nur noch ein paar Einzelpartien, die den Ausschlag gaben. Zwar punktgleich mit zwei weiteren Mannschaften, aber mit dem etwas schlechteren Verhältnis an gewonnenen zu verlorenen Partien ausgestattet, belegte der 1. PBC Neuwerk am Hinrundenende der Bundesliga den vorletzten und damit einen Abstiegsplatz. Diese Tabelle wurde letztlich als offizielles Abschlussklassement durch die Deutsche Billard-Union (DBU) festgelegt, als diese Ende Juni aufgrund der Corona-Pandemie den Abbruch der Saison verkündete. Damit muss der Aufsteiger Neuwerk wieder zurück in die Zweite Bundesliga.

„Das ist für uns schon sehr ärgerlich gelaufen, denn es war letztlich eine ganz knappe Kiste. Zudem war der letzte Hinrundenspieltag der erste in der Saison, an dem wir überhaupt auf einem Abstiegsplatz standen“, sagt Mannschaftssprecher Martin Steinlage. Anders als in seinem ersten Bundesligajahr war Neuwerk gut in die Saison gestartet und hatte gleich gepunktet. Auch an den Rückrundenspieltagen von Januar bis März sammelte sie weitere Zähler und wahrte sich damit die Chance, am letzten Doppelspieltag den Klassenverbleib sicherzustellen – dazu kam es aufgrund der Pandemie aber nicht mehr.

„Es gab verschiedene Überlegungen, wie nun mit der Saison zu verfahren sei: verlängern, verschieben, abbrechen? Über die Landesverbände wurden auch die Vereine nach ihrer Meinung gefragt, aber letztlich war unser Einfluss sehr begrenzt“, sagt Steinlage. Die Neuwerker hätten sich gewünscht, dass der letzte Doppelspieltag zu einem späteren Zeitpunkt noch ausgetragen worden wäre. „Das wäre in unserem Sport und ohne Zuschauer eigentlich gut umsetzbar gewesen“, sagt Steinlage.

Bis der PBC nun wieder in der Zweiten Bundesliga aktiv wird, werden wohl noch Monate vergehen, der Start ist in einem ersten Rahmenterminplan für Ende November oder erst Anfang Dezember festgelegt worden. Zumindest gibt es so langsam wieder die Möglichkeit, an Turnieren teilzunehmen. „Die Wettkampfpraxis fehlt komplett, und die ist entscheidend. Natürlich haben wir in den vergangenen Monaten immer wieder mal gespielt, um nicht komplett aus dem Bewegungsablauf zu kommen. Doch insgesamt haben wir es schon ruhig angehen lassen“, sagt Steinlage.

In Sachen Zweitliga-Kader steht ein Wechsel bereits fest: Sascha Jülichmanns wird berufsbedingt künftig kürzertreten, ihn ersetzt Dennis Stadler. Zudem wird in Quinten Pongers ein 18-jähriger Niederländer zum Team hinzustoßen, der in einem Jahr Steinlages Platz in der Mannschaft übernehmen soll. „Auch ich möchte auf diesem hohen Niveau nicht mehr weiterspielen. Die kommende Saison wird eine Art Übergangsjahr“, sagt Steinlage.

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