Fußball Ovationen für Güdderath

Der SC Hardt qualifizierte sich gestern Abend für die Endrunde der Hallenfußball- Stadtmeisterschaft, der Rheindahlen spielt in der Zwischenrunde. Den meisten Beifall heimste jedoch der FC Güdderath ein.

Anders als bei den ersten beiden Gruppen der Hallen-Stadtmeisterschaft ging es im letzten Spiel des gestrigen Abends nicht nur darum, wer direkt weiterkommt oder noch den Weg über die Zwischenrunde gehen muss. Der SC Rheindahlen hatte neun Punkte gesammelt. Um nicht auszuscheiden, musste der SV Lürrip gegen den SC Hardt gewinnen, wäre dann sogar Gruppensieger gewesen. Hardt benötigte ein Unentschieden, um die direkte Qualifikation zu schaffen – und so kam es. Nach einer 2:0-Führung für Hardt durch Niklas Lehnen und Andreas Scharmukschnis kam Lürrip zwar durch Stefan Borges und Thorsten Lippold auf 2:2 heran, schied aber dennoch aus, weil die mit zahlreichen Fans angereisten Rheindahlener einen Punkt mehr auf dem Konto hatten. Endlich erlebten die Zuschauer in der erstmals nach zwei mauen Abenden gut besetzten Jahnhalle ein spannendes Gruppenfinale.

„Wir müssen zweimal gewinnen“

Nach dem dritten Gruppenspiel gab es für den Rheindahlener Trainer Manuel Moreira nur noch eine Vorgabe: „Wir müssen beide Spiele gewinnen und dann sehen, ob es zu Platz eins oder zwei reicht.“ Bis dahin war es für den B-Ligisten durchwachsen gelaufen. Nach dem Auftaktsieg über Lürrip sah es so aus, als könne der SC um den Gruppensieg mitspielen. Dann jedoch folgte ein 3:3 gegen Türkiyemspor und ein 2:2 gegen Güdderath. Alles war wieder in Frage gestellt. Doch am Ende feierten die Rheindahlener mit ihren Fans, während die von Thomas Pütz trainierten Lürriper nach tollem Kampf im letzten Spiel etwas geknickt aus der Halle trotteten.

Die eigentliche Überraschung war aber der FC Güdderath. Schon bei der 1:3-Auftaktniederlage gegen Hardt wäre mehr drin gewesen. Am Ende des Abends lag der FC zwar nur auf Platz fünf – doch was wäre möglich gewesen! Gegen die klar favorisierten Rheindahlener und Lürriper gab es jeweils ein Unentschieden. Hätten die Außenseiter in diesen beiden Spielen nur je ein Tor mehr erzielt, so hätte Güdderath tatsächlich die Zwischenrunde erreicht. Bei jedem Tor der begeisternd aufspielenden C-Liga-Mannschaft stand die Halle fast Kopf. Das hat sicher auch dem einen oder anderen Spieler einen Schauer über den Rücken laufen lassen. Mit dem Sieg gegen Türkiyemspor zum Abschluss war der Abend gerettet.

Auch Rot-Weiß Venn hatte bis zum letzten Spiel noch die Chance auf Platz zwei. Erst das 2:3 gegen Rheindahlen, das die Mannschaft von Manuel Moreira clever über die Zeit brachte, beendete die Hoffnungen. Türkiyemspor stellte zwar keine so starke Hallenmannschaft wie in früheren Jahren, unterlag aber mit Ausnahme des 1:6 gegen Lürrip stets knapp. Den Lürriper Michael Kersten dürfte letztlich kaum getröstet haben, das er mit sechs Treffern der beste Schütze des Abends war.

(RP)
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