Lokalsport Offensivstil des GHTC macht auch Spenrath Spaß

Hockey · Für die torhungrigste Mannschaft der Zweiten Hockey-Bundesliga hat auch der Kapitän nun getroffen - mit Folgen.

Seit ein paar Tagen ist Tom Spenrath um 100 Euro ärmer. Doch das ärgert den Kapitän des Gladbacher HTC keineswegs. Denn zum einen ist das Geld für einen guten Zweck, zum anderen ist mit der Spende ein persönliches Erfolgserlebnis verbunden. Schon 2015 hatte Spenrath versprochen, dass die Jugendkasse des GHTC 100 Euro bekäme, wenn er mal wieder ein Tor schieße. In der vergangenen Hallensaison, als Gladbach deutschlandweit die torhungrigste Mannschaft der Zweiten Hallen-Bundesliga stellte, war ihm kein eigener Treffer vergönnt. Doch nun, da der GHTC sich anschickt, seinen Titel als Torfabrik zu verteidigen und diesmal vielleicht sogar mehr als 100 Treffer zu erzielen, hat Spenrath jüngst in Köln ein Tor beigesteuert.

Gladbachs Mannschaftsführer hätte allerdings nichts dagegen, wenn das wichtigere Saisonziel für das Team noch zu realisieren wäre. Doch nach den Niederlagen gegen die Topteams Blau-Weiß Köln und Schwarz-Weiß Neuss musste das Thema Aufstieg abgehakt werden. "Es ist schade, dass wir an einem Wochenende so gepatzt haben, dass nun für uns nach oben nichts mehr möglich ist. Denn insgesamt spielen wir eine gute Saison", sagt Spenrath. Auch wenn es jetzt nur zum dritten Rang reiche, habe sich das Team im Vergleich zur Vorsaison weiterentwickelt. "Damals haben wir in der Hinrunde viele enge Spiele nicht gewonnen. Mittlerweile spielen wir die Partien konzentriert zu Ende. Und vorne sind wir einfach bärenstark besetzt", sagt der 26-Jährige, der im aktuellen Hallenkader schon der zweitälteste Spieler ist.

Gerade gegen die Mannschaften aus der unteren Tabellenhälfte wurde bislang deutlich, dass Gladbach seinen offensiven Spielstil noch verfeinert hat und noch konsequenter durchspielt - immer auch in dem Wissen, dass damit der eine oder andere vermeidbare Gegentreffer einkalkuliert wird. Ein Ansatz, mit dem Verteidiger Spenrath gut leben kann: "Auch den Spielern in der Abwehr macht es Spaß, da wir immer in Aktion sind und die Bälle frühzeitig zurückgewinnen. Da kann man es verkraften, dass auch mal ein Ball durchrutscht."

Dafür läuft es vorne umso besser, bis zur magischen 100-Tore-Marke fehlen nur noch 14 Treffer. Theoretisch könnte es also schon am Samstag (18 Uhr) beim Düsseldorfer SC so weit sein. Doch Spenrath warnt vor dem Tabellenletzten, der noch um den Klassenverbleib kämpft. "Wir wissen, dass es in der Halle richtig laut und der DSC Vollgas geben wird. Das müssen wir ebenfalls machen, wir dürfen nicht mit angezogener Handbremse spielen. Das sähe weder gut aus, noch haben wir Lust darauf."

Der Kapitän setzt darauf, dass die Bedeutung der letzten beiden Spiele für die jeweiligen Gegner - die Woche darauf wird es zum Abschluss für Köln wohl noch um den Aufstieg gehen - auch aus seiner Mannschaft nochmals alles herauskitzeln wird. "Es wird von uns keine Geschenke geben, denn wir wollen mit einem guten Gefühl aus der Saison herausgehen", sagt er.

(togr)
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