Fußball-Landesliga Abstiegssorgen werden größer

Mönchengladbach · Die SpVg. Odenkirchen verliert zu Hause gegen den VfB Solingen mit 0:2, der VfL Jüchen kassiert in Cronenberg eine 2:6-Pleite. Nur der 1. FC darf jubeln und behauptet in einem irren Spiel eins nach der Entlassung von Trainer Benedict Weeks mit einem 5:4-Sieg in St. Tönis Platz zwei.

 Schmerzhafter Abend für Odenkirchen und Dragan Kalkan (schwarzes Trikot): Gegen den VfB Solingen gab es eine 0:2-Heimniederlage.

Schmerzhafter Abend für Odenkirchen und Dragan Kalkan (schwarzes Trikot): Gegen den VfB Solingen gab es eine 0:2-Heimniederlage.

Foto: ja/Dieter Wiechmann

In Spiel eins nach der kurzfristigen Entlassung von Trainer Benedict Weeks hat der 1. FC Mönchengladbach in einem Torfestival bei Teutonia St. Tönis mit 5:4 gewonnen. Damit verteidigen die Westender Rang zwei. Nachdem sich die Mannschaft am Dienstagabend noch entschieden hatte, das Training ausfallen zu lassen, war unklar, ob der FC für das Spiel beim Tabellensechsten antreten würde. Bis auf wenige Ausnahme (Martin Hahnen, Georgios Koutroulis, Lukas Stiels und Robin Wolters) waren dann aber alle Stammspieler dabei. In einem wilden Spiel lagen die Gladbacher immer vorne, mussten aber jeweils den Ausgleich hinnehmen. In der 90. Minute entschied Oguz Ayan mit seinem 31. Saisontreffer das Spiel. Da blieb den Gastgebern keine Zeit mehr, nachzulegen.

Dem VfL Jüchen ist es wie erwartet nicht gelungen, beim Cronenberger SC den 3:2-Hinrunden-Erfolg zu wiederholen. Gegen den Tabellendritten verlor Jüchen deutlich 2:6. Wobei sich bis Mitte der ersten Halbzeit diese Niederlage nicht abgezeichnet hatte. „Wir haben zunächst ein gutes Spiel gezeigt und uns lange Zeit auf Augenhöhe bewegt“, sagte VfL-Vorsitzender Christoph Sommer. „Nach der Pause hat Cronenberg dann besser gespielt und den Ball gut laufen lassen. Die Niederlage geht am Ende in Ordnung. Auf dem Niveau können wir aktuell nicht mithalten.“

Schon in der elften Minute brachten die Gastgeber den Ball erstmals im Jüchener Tor unter. Marvin Mühlhause sah, dass VfL-Torwart Dominik Lingweiler zu weit vor seinem Tor stand, zog aus 60 (!) Metern ab und traf zum 1:0. „Das ist jetzt bereits das zweite Mal, dass wir so ein Tor kassieren“, sagte Sommer. „So was kenne ich aus der Kreisliga, in der Landesliga darf das nicht passieren.“ Das Team von Trainer Georg Krahwinkel zeigte aber die richtige Reaktion und kam quasi im Gegenzug zum Ausgleich. Danny Hepner flankte in die Mitte, wo er Metin Türkay fand. Der traf per Kopf zum 1:1. Jüchen war dann fast 20 Minuten die bessere Mannschaft und hatte Chancen, in Führung zu gehen. Das besorgten aber die Hausherren. Und wieder war Keeper Lingweiler beteiligt. Ein Schuss aus 20 Metern von Sercan Er glitt durch seine Hände ins Tor (37.). Eine Minute später erhöhte Ercan Aydogmus auf 3:1. Die weiteren Tore für Cronenberg fielen allesamt per Strafstoß. Zunächst traf der Ball aus kurzer Distanz die Hand von Marius Köller (52.), wenig später foulte Simon Sommer an der Strafraumgrenze seinen Gegenspieler (55.). In der 81. Minute war es Jonas Kell, der im Strafraum ein Foul beging. Dazwischen markierte Metin Türkay das 2:5 (59.).

Der einstmals komfortable Vorsprung der SpVg. Odenkirchen schmilzt wie Schnee in der April-Sonne. Nach der 0:2-Niederlage im Heimspiel gegen den VfB Solingen beträgt der Abstand zu den Abstiegsrängen nur noch fünf Punkte. „Die Mannschaft hat alles gegeben und guten Einsatzwillen gezeigt“, sagte Trainer Jörg Pufahl. „Fakt ist aber, dass wir von Woche zu Woche dem Abstieg näher kommen. Wir müssen jetzt mal wieder punkten.“ Gegen einen „schwachen Gegner“ (Pufahl) hatte Odenkirchen mehr Spielanteile, die Gäste machten dafür aus ihren wenigen Chance zwei Tore. Dabei hätten die Gastgeber schon nach dem ersten Eckball in Führung gehen können. Doch der anschließende Kopfball wurde von der vielbeinigen Abwehr auf der Linie abgewehrt. Pufahl hatte im Training versucht, seiner Mannschaft Lösungen im Spielaufbau aufzuzeigen. Aber wie schon in der Vorwoche war es ein Fehler in der eigenen Hälfte, der die Solinger Führung einleitete. Bis zur Pause hatte Odenkirchen häufiger den Ball, kam aber nur nach Standardsituationen vor das gegnerische Tor. Gefährlich wurde es für Solingen nicht. Nach dem Seitenwechsel wurden die Hausherren spielerisch besser und kreierten einige Torchancen. Tobias Kamper hatte in der 55. Minute das 1:1 auf dem Fuß, als er im Strafraum den Ball erhielt. Den brachte er aber nicht unter Kontrolle. Bei einigen gefährlichen Flanken trafen die Odenkirchener meist die falschen Entscheidungen. Kurz vor Schluss trafen die Gäste zum 2:0.

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