1. FC Mönchengladbach vor Jahresabschluss Torwarttrainer Meier muss wohl als Coach einspringen

Fussball-Oberliga · Beim Duell des 1. FC Mönchengladbach gegen den TVD Velbert sahen Coach Stephan Houben und Co-Trainer Timo Rheindorf die Rote Karte. Noch ist keine Entscheidung gefallen, aber es ist möglich, dass beide im letzten Spiel des Jahrs gegen Sterkrade-Nord gesperrt sind. Torwarttrainer Dirk Meier steht als Ersatz parat.

 Nach ihren Platzverweisen gegen Velbert könnten Co-Trainer Timo Rheindorf (l.) und Coach Stephan Houben (M.) für Sonntag gesperrt sein. Dann übernimmt Torwarttrainer Dirk Meier (r.) an der Seitenlinie.

Nach ihren Platzverweisen gegen Velbert könnten Co-Trainer Timo Rheindorf (l.) und Coach Stephan Houben (M.) für Sonntag gesperrt sein. Dann übernimmt Torwarttrainer Dirk Meier (r.) an der Seitenlinie.

Foto: Heiko van der Veldenv/Heiko van der Velden

Der 1. FC Mönchengladbach tritt im Kellerduell am Sonntag beim Tabellenletzten, der Spvgg. Sterkrade-Nord an. Ein durchaus richtungsweisendes Spiel, wenn man sich die Tabelle einmal im Detail anguckt. Bei einem Sieg könnte es für die Elf von Trainer Stephan Houben nicht nur ein paar Plätze in der Tabelle nach vorne gehen, sondern gleichzeitig könnte man mit einem positiven Abschluss in die Winterpause gehen. Denn es gilt Punkte einzufahren für den Klassenerhalt und gleichzeitig den direkten Konkurrenten im Abstiegskampf weiter auf Abstand zu halten.

„Jeder weiß um die Wichtigkeit der Partie. Wir wollen im Vergleich zum Spiel gegen Velbert ein paar neue Impulse setzen, weil es einfach auch ein anderer Gegner ist. Ich denke, dass viel über den Kampf kommen wird“, erklärt Torwarttrainer Dirk Meier, der wahrscheinlich am Sonntag für Houben und dessen Co-Trainer Timo Rheindorf die Verantwortung auf der Trainerbank haben wird. Beide sahen im Heimspiel beim 1:1-Unentschieden gegen TVD Velbert jeweils eine Rote Karte und gehen aktuell von einem Innenraumverbot aus.

Die Rote Karte von Houben wird vor dem Sportgericht verhandelt. Dort hat der FC-Coach schon eine schriftliche Stellungnahme abgegeben. Nachdem ein Velberter Spieler am Boden lag, tobte einer seiner Mitspieler, weil der Ball seines Erachtens nicht schnell genug ins Aus gespielt wurde. Es kam zum Wortgefecht, indem Houben nach eigener Aussage einem Velbert Spieler folgenden Wortlaut zurief „Was willst Du Vogel?“. Das Schiedsrichtergespann sah die Situation allerdings etwas anders, denn laut Eintragung im Spielbericht soll Houben diese Aussage gegenüber dem Schiedsrichterassistenten getätigt haben.

„An den Abläufen und an der Vorbereitung auf das Spiel wird sich allerdings nichts ändern“, stellte Meier klar. Houben leitete gemeinsam mit ihm und Rheindorf unter der Woche das Training und wird am Sonntag auch die Ansprache an die Mannschaft richten, sollte nichts Außergewöhnliches passieren. Eine Rote Karte für einen Trainer muss nämlich nicht zwangsläufig ein Funktionsverbot bedeuten. Zudem erhält die Mannschaft wie sonst auch üblich, einen Tag vor dem Spiel einen Matchplan in digitaler Form. „Da ist Stephan schon akribisch und investiert sehr viel Zeit in die Analyse“, sagt Meier.

Auch die Rote Karte von Rheindorf wird vor dem Sportgericht verhandelt. Der Co-Trainer rechnet wegen eines leichten Vergehens mit einer Sperre für den Innenraum für zwei Spiele. Er hatte dem Ball nach einer Spielunterbrechung nicht dem nächststehenden Velberter Spieler zugeworfen, sondern einem Gästespieler ,der drei Meter weiter entfernt stand.

Ob es überhaupt zu einer Anhörung kommen wird, ist indes unwahrscheinlich. Solche Fälle werden in der Regel rein schriftlich abgewickelt. Das solche Fälle überhaupt beim sogenannten Sportgericht landen, ist allerdings neu und gibt es auch erst seit dieser Spielzeit. In der Vergangenheit wurden solche Taten mit einer geringen Ordnungsstrafe durch den Staffelleiter festgesetzt. Es besteht also durchaus die Möglichkeit, dass die beiden Vergehen auch nur eine Ordnungsstrafe nach sich ziehen und Houben und Reindorf bei einer Blitzentscheidung seitens der Verbandsverantwortlichen doch am Sonntag auf der Trainerbank Platz nehmen dürfen. Ansonsten steht Torwarttrainer Meier bereit.

 Gegen den TVD Velbert erkämpften sich Kaies Alaisame (l.) und der 1. FC einen Punkt. Gegen Sterkrade-Nord sollen es drei werden.

Gegen den TVD Velbert erkämpften sich Kaies Alaisame (l.) und der 1. FC einen Punkt. Gegen Sterkrade-Nord sollen es drei werden.

Foto: Dieter Wiechmann

Für Meier ist die Rolle des Trainers übrigens kein Neuland. Beim Rheydter SV übte er diese Rolle in der Vergangenheit bereits in Abwesenheit von Rene Schnitzler aus. Zudem fungierte er in der Saison 2015/16 als Trainer beim ASV Süchteln II.

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