Rudolfo Torrens wird Co-Trainer im Oberliga-Team 1. FC Mönchengladbach meldet seine Reserve ab

Fussball-Oberliga · Rudolfo Torrens, bislang Coach der Zweitvertretung beim 1. FC Mönchengladbach, wird Co-Trainer vom neuen Oberliga-Chefcoach Amin Fadel. Das Kreisliga-Team wird vom Spielbetrieb abgemeldet. Derweil sorgte eine interne Kaderliste für Diskussionen bei den Spielern.

 Rudolfo Torrens wird Co-Trainer beim Oberligateam des 1. FC.

Rudolfo Torrens wird Co-Trainer beim Oberligateam des 1. FC.

Foto: Fupa

Sechs Siege in Serie vor der Winterpause, mit 59 Toren der beste Sturm der Liga und als Tabellendritter sechs Punkte Rückstand auf einen möglichen Aufstiegsplatz: Es lief zuletzt für die zweite Mannschaft des 1. FC Mönchengladbach in der Kreisliga B. Nun wird das Team aber vom Spielbetrieb abgemeldet.

Hintergrund: Nach der Entlassung von Oberliga-Coach Stephan Houben und einem Gespräch des Vereins mit dem Kader der ersten Mannschaft, hat Amin Fadel das Ruder als Chefcoach übernommen. Ihm wird nun Rudolfo Torrens als Co-Trainer an die Seite gestellt. Der war bislang für die Reserve der Westender mitverantwortlich. Diese Personalrochade ist auch deshalb möglich geworden, da der 1. FC seine Zweitvertretung mit sofortiger Wirkung vom Spielbetrieb abgemeldet hat. „Das heißt aber nicht, dass es da in der Zukunft nicht auch wieder eine Reserve geben kann“, sagt 1. FC Mönchengladbachs Präsident Christian Oh.

Im Kader wird es nach aktuellem Stand möglicherweise zwei Abgänge geben, wie Oh sagt: „Mir hat lediglich Mehrdad Shanazarifar mitgeteilt, dass er generell mit dem Fußball aufhören möchte. Bei Jackson Morgan ist die Situation aktuell ein wenig unklar, sonst hat mir aber keiner gesagt, dass er nicht weitermacht“, schildert Oh. Die kommenden Wochen werden nun zeigen, ob sich die Lage im Westend beruhigen wird. „Die Testspielgegner der Vorbereitung hat Amin alle kontaktiert, bis auf eine Partie sollen die Spiele alle wie geplant über die Bühne gehen“, sagt Oh. Eine Fortsetzung des Oberliga-Betriebes hatte der Präsident daran geknüpft, dass sich die Mannschaft bei der Organisation mehr selbst einbringt. „Das hat die Mannschaft zugesagt, obwohl ich schon den Eindruck habe, dass das ein dickes Brett für die Mannschaft zu sein scheint.“

Diskussionen gab es nun auch wegen einer Kaderliste, die von Ex-Coach Stephan Houben erstellt worden sei und aufzeigen sollte, wer Oberligatauglichkeit besitzt und wer eher nicht. Aus Spielerkreisen war zu vernehmen, die Liste sei beim Gespräch am Mittwoch mit dem Verein unter der Prämisse gezeigt worden, dass sie einen aktuellen Stand widerspiegele. Das wiederum irritierte auch Houben, der angab, diese Liste zwei Wochen nach seiner Amtsübernahme erstellt zu haben und den Zwischenstand jedem Spieler in einem Einzelgespräch mitgeteilt zu haben. Es kann demnach eigentlich keinen Spieler gegeben haben, den diese Beurteilung wirklich überrascht hätte.

„Es ist richtig, dass ich diese Liste in der Kabine gezeigt habe, ich habe aber direkt ganz klar das Datum mit kommuniziert“, erklärt Präsident Oh. „Entstanden ist das, weil ein Spieler das Thema aufmachte, warum ihm erst im Januar mitgeteilt worden sei, dass Houben nicht mehr der Trainer ist“, fügt Oh an. Zur Erklärung: Da das Abmeldedatum, der 31. Dezember, verstrichen ist, würde der Wechsel zu einem anderen Vereine eine mehrmonatige Sperre nach sich ziehen. „Der Spieler hat dann angefügt, dass er bei jedem Oberliga-Verein hätte anheuern können. Und dann habe ich die Liste gezeigt, um ihm einfach die Einschätzung seiner eigenen Person noch einmal vor Augen zu führen.“

In diesem Zusammenhang stellt Christian Oh noch einmal klar, was der Mannschaft bereits vor der Saison gesagt worden sei. „Es war die klare Absprache, dass alle unsere Spieler für die Seniorenabteilung verpflichtet werden, und es auch sein kann, dass sie in der Reserve eingesetzt werden. Unter welchem Trainer man dann letztlich spielt, kann und darf da kein Argument sein.“

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