Lokalsport NRW Junior Open: Keist siegt im dritten Anlauf

Tennis · Der junge Schweizer gewinnt bei der TG Rot-Weiss nach zwei Finalniederlagen zuletzt in Folge sein erstes ITF-Turnier. Bei den Juniorinnen setzt sich die Qualifikantin Anastazja Rosnowska durch.

 Ball, Gegner und den Turniersieg im Visier: Der Schweizer Luca Keist gewinnt die NRW Junior Open bei der TG Rot-Weiss.

Ball, Gegner und den Turniersieg im Visier: Der Schweizer Luca Keist gewinnt die NRW Junior Open bei der TG Rot-Weiss.

Foto: Hans-Peter Reichartz

Ein wenig beeilen musste sich Luca Keist schon. Noch am Abend ging sein Flug nach Klosters, wo der 17-Jährige an den Junioren-Europameisterschaften teilnehmen wird. Doch die Zeit, um Siegerfotos machen zu lassen und Glückwünsche entgegen zu nehmen, hatte der junge Schweizer schon noch. "Es ist für mich eine Erleichterung. Ich habe vor einer Woche das Finale der Schweizer U 18-Meisterschaften ganz knapp verloren, die Woche davor ebenfalls ein Finale. Das jetzt war mein erster Sieg bei einem ITF-Turnier", sagte Keist nach seinem 7:5, 3:6, 6:4-Erfolg gegen den Berliner Jesper Tull Freimuth im Finale der NRW Junior Open.

Fast drei Stunden dauerte das Duell der beiden 17-jährigen Linkshänder auf der Anlage der TG Rot-Weiss. Als beim zweiten Matchball der Grundlinienschlag seines Gegners deutlich zu weit geriet, ballte Keist die Faust und blickte zu seinem Trainer. "Es war ein super Turnier, ich kann sehr zufrieden sein", sagte die Nummer vier der Setzliste, die bis zum Finale keinen Satz abgegeben hatte. Jesper Tull Freimuth vom TC Blau-Weiss Berlin war mit seinem druckvollen Spiel zwar ein hartnäckiger Gegner im Finale, Keist wusste aber dessen Wucht wirkungsvoll zu bremsen. "Wenn ich sein Tempo mitgegangen wäre, hätte ich die Ballwechsel verloren", sagte er. Im dritten Satz reichte ihm ein frühes Break, um das Match für sich zu entscheiden.

Freimuth blieb somit binnen 24 Stunden zum zweiten Mal nur der zweite Platz bei den NRW Junior Open. Am Tag zuvor hatte er mit Adrian Oetzbach vom TC Bredeney bereits das Doppel-Endspiel gegen das Augsburger Duo Constantin Frantzen/Luca Wiedenmann 4:6, 2:6 verloren. Die bittere Erfahrung zweier Finalniederlagen musste Anastazja Rosnowska vom DTV Hannover nicht machen.

Die Qualifikantin hatte ein wahres Mammutprogramm am Bunten Garten absolviert und in beiden Konkurrenzen das Endspiel erreicht. Den Titel im Doppel verpasste die 16-Jährige jedoch mit ihrer Teamkollegin Shaline-Doreen Pipa auf nicht alltägliche Weise. 6:0, 4:1 führte das Duo gegen Michaela Bayerlova (Tschechien)/Komola Umarova (Usbekistan), am Ende verloren sie dennoch - 5:10 im Champions Tiebreak. "Ich war echt traurig und ein wenig verzweifelt. Doch es war auch Motivation für das Einzelfinale", sagte Rosnowska, die im Endspiel keine Zweifel aufkommen ließ und souverän 6:2, 6:3 gegen die an eins gesetzte Bayerlova gewann. "Die harte Arbeit im Training hat sich gelohnt. Ich habe die vielen Matches hier gut weggesteckt, mein Spiel wurde immer besser", sagte Rosnowska, die im Finale ihre beste Partie ablieferte.

Der gut besuchte Endspieltag war für die Organisatoren das i-Tüpfelchen auf eine gelungene siebte Auflage der NRW Junior Open. "Ich bin sehr zufrieden, wir haben viel Lob von den Aktiven bekommen. Ohne unseren vielen Helfer aus dem Klub wäre das alles aber nicht möglich", sagte Turnierdirektorin Janka Piliar.

(RP)
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