Fußball-Bezirksliga Mennraths Zehner ist sportverrückt

Mönchengladbach · Noah Kubawitz überzeugt durch seine Pässe und Tore beim Bezirksligisten. Sein Trainer Simon Netten nennt ihn „ein Schlitzohr im positiven Sinne“. Die Daten des 21-Jährigen wecken bei höherklassigen Vereinen Begehrlichkeiten, doch denen hat er bislang immer eine Absage erteilt.

 Vor allem das Ballgefühl von Noah Kubawitz hilft Bezirksligist Victoria Mennrath und erfreut Trainer Simon Netten (hinten).

Vor allem das Ballgefühl von Noah Kubawitz hilft Bezirksligist Victoria Mennrath und erfreut Trainer Simon Netten (hinten).

Foto: Horst Höckendorf

Mennraths „Zehner“ Noah Kubawitz zählt mit zu den besten Ballverteilern im Kreis. Und seine Tore sind sehenswert, oft genug gehören sie in die Kategorie „Tor des Monats“. Dabei ist Kubawitz erst 21 Jahre alt.

Für Fortuna Düsseldorf spielte er in der A- und B-Jugend in der Niederrheinliga. Zwei Innenbandrisse verhinderten einen möglichen Profivertrag. Also wechselte Kubawitz für anderthalb Jahre zum B-Ligisten Neersbroich. Die Sportfreunde überzeugten ihn davon, dass Mennrath die wesentlich bessere Option sei, und seitdem verteilt er für den jetzigen Bezirksligisten die Bälle oder versenkt sie selber im gegnerischen Tor. Im Seniorenbereich kommt „Kuba“ in 87 Spielen auf 102 Scorerpunkte (60 Tore, 42 Assists). Teilt man die Bilanz und betrachtete nur die Bezirksliga, so sind es hier 66 Scorerpunkte (32 Tore, 34 Assists) in 51 Spielen. Solche Daten wecken natürlich die Begehrlichkeiten höherklassiger Vereine, denen er bisher aber immer eine Absage erteilte. Dies freut natürlich neben seinen Mitspielern auch seinen Trainer Simon Netten. „Erst in zwei bis drei Jahren sollte er so reif für den nächsten Schritt sein, dass wir ihn sicherlich nicht halten können. Aber bis dahin erfreuen wir uns an und mit ihm“, sagt Netten.

Auf die Frage, was das Besondere an Kubawitz sei, antwortet der Coach: „Er ist Mister Hundert Prozent, ehrgeizig, spielt mannschaftsdienlich und ist in so jungen Jahren nicht nur Führungsspieler, sondern auch zweiter Mannschaftsführer. Zudem ist er ein Schlitzohr im positiven Sinne. Auch dadurch, dass sich sein Lebensstil gewandelt hat, ist immer noch Luft nach oben“.

Das bestätigt Kubawitz. „Ich bin wirklich sportverrückt. Als Schüler habe ich immer nach dem Unterricht bis zum 14. Lebensjahr erst Fußball, dann Tennis und abschließend wieder Fußball gespielt, und das vier- bis fünfmal pro Woche. Dann stand ich vor der Entscheidung: Fußball oder Tennis, und habe mich für ersteres entschieden. Jetzt hole ich mein Fachabitur nach und arbeite nebenbei in der Küche eines Restaurants. Später will ich auf jeden Fall etwas mit Sport zu tun haben“, schildert Kubawitz seinen Werdegang und die Zukunftspläne.

Mennrath kann stolz auf seinen „Zehner“ sein, der so unglaublich viel Ballgefühl hat. Seine Pässe aus dem Fußgelenk oder seine Tore – allesamt sehenswert und ein möglicher Garant für den Aufstieg in die Landesliga früher oder später.

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