Nimczyk kam bei knapp tausend Rennen im Jahr 2009 zu 166 Siegen. Sein härtester Konkurrent war erneut der Mönchengladbacher Roland Hülskath (34), der zuletzt in Dinslaken viermal gewann, allerdings im Jahr nur 163 Siege hatte. Auf dem dritten Platz landete der zweifache Weltmeister und viermalige Europameister Heinz Wewering (59).

"Bedanken möchte ich mich bei allen Besitzern, die mir ihre Pferde anvertraut, mir die Treue gehalten und die Daumen gedrückt haben", blickt der junge Champion zufrieden zurück. Immerhin fuhr Nimcyzk, der nur eine Handvoll eigener Trabrennpferde hat, aber etwa 40 an der Gladbacher Niersbrücke trainiert, für die Pferdebesitzer über 300 000 Euro Preisgeld ein.

Mit elf Jahren saß Michael Nimczyk, der nach wie vor ein Fan Borussia Mönchengladbachs ist, zum ersten Mal im Sulky. Die Liebe zu den Pferden, der Spaß und die Faszination Pferdesport sollte ihn nicht mehr loslassen. Der Schiefbahner machte eine erfolgreiche Ausbildung zum Pferdewirt, bekam seine Leidenschaft schon in die Wiege gelegt: Vater Wolfgang ist ebenfalls Berufsfahrer und Trainer, kam im vergangenen Jahr beim Traber-Championat knapp hinter Roman Matzky (Berlin) auf den zweiten Platz.

Gefragt nach seinen Wünschen für 2010, fallen Michael sofort zwei Dinge ein: zum einen ein Sieg im deutschen Traber-Derby im August in Berlin und die Teilnahme an der Europameisterschaft. Und natürlich möchte der beste deutsche Berufs-Trabrennfahrer wieder Ende 2010 ganz oben auf dem Championats-Treppchen stehen.