Nettetal im Niederrheinpokal Büderich vor der Brust - große Namen im Kopf
Fußball-Niederrheinpokal · Union Nettetal trifft im Niederrheinpokal mit dem FC Büderich auf einen Ligakonkurrenten. Die Sehnsucht auf einen großen Namen wie Essen oder Duisburg ist groß – dafür muss die Mannschaft aber erst einmal die eigene magere Pokalbilanz aufbessern.
Der SC Union Nettetal ist am Sonntag nicht in der Meisterschaft gefordert, sondern muss im Niederrheinpokal ran. In der zweiten Runde des Wettbewerbes treten die Nettetaler allerdings bei einem Ligarivalen an, dem FC Büderich. Entsprechend unterscheidet sich diese Aufgabe für die Elf von Andreas Schwan nur geringfügig vom Liga-Alltag.
Während die Nettetaler sich in der 1. Runde beim CfR Links mit 7:5 nach Elfmeterschießen durchgesetzt hatten, feierten die Büdericher einen fulminanten 10:2-Erfolg beim Bezirksligisten FC Sterkrade 72. Auch in der Meisterschaft ist Büderich aktuell gut drauf: Nach einer Auftaktniederlage gegen den Spitzenreiter SC St. Tönis gab es neben dem 2:1-Sieg beim 1. FC Kleve auch drei Punkte beim 1:0 gegen den 1. FC Monheim. Zwei Gegner, die Nettetal in der kommenden englischen Woche vor der Brust hat.
Der Dreh- und Angelpunkt im Spiel der Büdericher ist Kevin Weggen, der vor allem durch seinen starken Schuss bei ruhenden Bällen immer für Gefahr sorgt. In der Vorsaison verwandelte er im Hinspiel beim 2:2-Unentschieden zwischen Nettetal und Büderich beide Foulelfmeter. Als Weggen ein Jahr zuvor noch für den KFC Uerdingen auflief, traf er bei der 0:3-Niederlage der Nettetaler in der Rückserie ebenfalls doppelt für den Gegner. Das 1:0 markierte er per Freistoß aus 22 Meter, das 3:0 war ein sehenswerter Distanzschuss.
Neben zahlreichen Neuverpflichtungen konnten die Büdericher im Sommer fast alle Leistungsträger der vergangenen Saison halten: Antonio Munoz Bonilla, Lukas van den Bergh oder auch Marvin Commodore.
„Büderich hat wie schon im Vorjahr eine gute Mannschaft beisammen. Es ist eine interessante Mischung aus ganz erfahrenen Spielern und talentierten Jungs. Wir fahren aber dorthin, um eine Runde weiterzukommen. Wir haben jetzt mit Büderich und Kleve zwei schwere Auswärtsspiele vor der Brust und wollen gut in die englische Woche kommen“, sagt Trainer Andreas Schwan zum Ziel für das Pokalmatch.
Sollten die Nettetaler dieses Spiel gewinnen, steigen die Chancen sich dann gegen einen großen Gegner zu messen – vorausgesetzt die Favoriten um Rot-Weiss Essen, KFC Uerdingen, Rot-Weiß Oberhausen, MSV Duisburg, 1. FC Bocholt und Wuppertaler SV gewinnen ihrerseits ihre Aufgabe in der zweiten Runde des Verbandspokals. „Über mögliche nächste Gegner machen wir uns noch keine Gedanken. Wir denken von Spiel zu Spiel. Aber klar, die Motivation ist natürlich groß, dass wir dann auf solche Namen treffen könnten“, so Schwan.
Dafür muss allerdings auch Nettetal seine zuletzt dürftige Bilanz im Niederrheinpokal aufwerten. Seit der Saison 2019/20 schied man stets in der ersten oder zweiten Runde des Wettbewerbs aus. Davor gab es die große Begegnung 2019 im Viertelfinale gegen Rot-Weiss Essen, die Nettetal jedoch mit 0:3 verlor. Im Vorjahr war in der zweiten Runde nach Elfmeterschießen (9:10) gegen den damaligen Bezirksligisten Krefeld-Fischeln Schluss.
Personell kehrt Justin Coenen trotz seiner Rot-Sperre in der Meisterschaft zurück in den Kader der Nettetaler. Die Sperre seiner Roten Karte beim Ligaspiel in Ratingen bezog sich dabei nur auf die Meisterschaft, daher darf Coenen gegen Büderich ran. Doch es nicht die einzige Änderung im Kader. Elvedin Kaltak rückt für Torwart Daniel Leupers zwischen die Pfosten und bekommt die Chance sich zu zeigen. Leupers bestritt zuvor alle vier Pflichtspiele und machte seine Sache dabei gut. „Wir brauchen grundsätzlich starke Torhüter und damit meine ich nicht nur einen. Das war letzte Saison ein Schlüssel zum Erfolg, dass sich unsere Jungs im Tor ein Duell geliefert haben und immer wieder gegenseitig angespornt haben. Genau diesen Wettkampf brauchen wir auf dieser Position. Davon profitiert auch Ben Boeken als junger dritter Torwart“, so Schwan.
Alle weiteren Teams aus der Region sind bereits in der ersten Pokalrunde des Wettbewerbs ausgeschieden.