Frauenteam in der Niederrheinliga Wer ersetzt Sarah Schmitz beim FV Mönchengladbach?

Fußball-Niederrheinliga · Die Stürmerin hat den Niederrheinligisten in Richtung Borussia verlassen. Die Frauen um Coach Marco Ketelaer sehen sich trotzdem bestens aufgestellt für die Saison.

 Zum Auftakt gab es ein 7:0 über Viktoria Winnekendonk.

Zum Auftakt gab es ein 7:0 über Viktoria Winnekendonk.

Foto: Dieter Wiechmann

Vor einem Jahr hat sich der FV Mönchengladbach aus der ehemaligen Frauen-Mannschaft des 1. FC Mönchengladbach gegründet. In der Debütsaison, die coronabedingt abgebrochen wurde, lag das Team ungeschlagen auf Platz zwei. In dieser Saison will der FV erneut oben angreifen: Kann das gelingen?

Personalien Der größte Verlust im Kader ist ohne Frage Sarah Schmitz, die zu Borussia Mönchengladbach gewechselt ist. Die Stürmerin war in den vergangenen Jahren stets die erfolgreichste Torschützin. „Sie hinterlässt eine große Lücke“, gesteht Coach Marco Ketelaer. Einen Eins-zu-Eins-Ersatz hat der FV aber nicht verpflichtet, sondern will die Verantwortung im Sturmzentrum auf mehrere Schultern verteilen. Weitere Abgänge vor der Saison waren Anna Peck, Katharina Kühne (beide Studium USA) und Denise Vollmer (Karriereende). Neu im Team ist Tabea Kirchner. Die Defensive Mittelfeldspielerin lief seit 2017 für Alemania Aachen in der Regionalliga auf, war zuletzt aber vereinslos, weil sie für ihr Studium nach Mönchengladbach gezogen ist. „Sie kam zum Probetraining und war direkt begeistert. Wir freuen uns, dass sie bei uns ist“, sagt Ketelaer. In Melina Liehr ist außerdem eine zweite Torhüterin verpflichtet worden. Den Sprung aus der U17 in die Damenmannschaft haben Kiana Paulußen und Melissa Dreesen geschafft.

Vorbereitung/Saisonauftakt VfL Bochum, Borussia Mönchengladbach, die U20 der SGS Essen: In den sechs Wochen Vorbereitung vor der Saison hat sich der FV bewusst ligahöhere Gegner für die Testspiele ausgesucht. „Das ist unser Anspruch und wir haben dort gute Leistungen gezeigt. Mit der Vorbereitung im Allgemeinen war ich sehr zufrieden“, so der Coach. Das zahlte sich zum Saisonstart gleich aus. Mit 7:0 gewannen die Gladbacherinnen gegen Viktoria Winnekendonk – erstmals auf der neuen Anlage am Campuspark in Rheydt. Am zweiten Spieltag treten die Damen auswärts bei SV Eintracht Solingen an.

Stärken und Schwächen Marco Ketelaer hat in dieser Saison ein neues System eingeführt. Aus einem 4-1-4-1 – mit Sarah Schmitz als einzige Sturmspitze – ist ein 4-4-2 geworden mit zwei zentralen Mittelfeldspielerin, klassischen Außenpositionen und zwei echten Stürmerinnen. „Wir sind dadurch offensiver ausgerichtet. Das erste Spiel zeigt, dass das Team das neue System annimmt,“ sagt Ketelaer. „Allerdings müssen wir noch im physischen Bereich nachlegen. Wir haben lange Zeit nicht trainieren können. Das ist wichtig, um das neue System weiter vertiefen zu können.“

Prognose Der FV Mönchengladbach will um die Meisterschaft spielen. Wenn das junge Team Ketelaers Spielidee schnell umsetzt, dann stehen die Chancen gut. „Man muss schauen wie gut die Zweitvertretungen in der Liga sein werden. Das sind immer Wundertüten und die größten Konkurrenten. Aber wenn alle Faktoren passen, dann ist für uns in dieser Saison alles drin.“

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