Judo Nachwuchs gesucht

Der 1. Judo-Club hält Ausschau nach jungen Talenten, auch in den Schulen der Nachbarstädte. Bei der Offenen Stadtmeisterschaft waren Jungs und Mädchen von der ersten bis zur sechsten Klasse am Start.

Ein Stück Schokoladenkuchen ist vielleicht nicht der sinnvollste Imbiss in einer Wettkampfpause. Aber das ist Sarah Hackstein (6) egal. Sie gönnte sich auf der Tribüne der Jahnhalle so einen süßen Teigklumpen, bevor sie für zwei Minuten über eine fünf mal fünf Meter große Judo-Matte fegte. Sarah war eins von rund 130 Kindern, die bei den zweiten offenen Schul-Stadtmeisterschaften der Erst- bis Sechstklässler mitmachten. Die Vertreterin der Gemeinschafts-Grundschule Neuwerk kämpfte in der untersten Gewichtsklasse bis 20 Kilo – daran änderte auch der schwere Kuchen nichts.

70 Schulen machten mit

Rund 40 Schulen aus Mönchengladbach, dazu 30 aus Wegberg, Viersen und Erkelenz ermittelten in der Jahnhalle die „Mönchengladbacher Stadtmeister“. Der 1. Judo-Club (JC) MG hatte eingeladen, um auch in den Nachbarstädten nach Nachwuchstalenten für den Verein und das Sport-Teilinternat im Hockey-Park zu suchen. Außerdem lohne es sich nicht, in jeder der Städte eine eigene Meisterschaft auszurichten. Dafür gäbe es – außer auf Gladbacher Seite – jeweils zu wenige Teilnehmer, sagte JC-Präsident Erik Goertz. Gemeinsam mit den Trainern des JC beobachtete er die kleinen Judokas, einige Kinder kannten sie aber auch schon vor der „normalen“ Stadtmeisterschaft.

Erstklässlerin Sarah aus Neuwerk zum Beispiel. Das Mädchen ist schon seit mehr als einem Jahr Mitglied im Judo-Club Mönchengladbach. Oder Elisa Hinkel (7). Die Zweitklässlerin der Grundschule Schulstraße lernt seit einigen Monaten in einer der AGs Judo, die der JC an vielen Schulen der Stadt anbietet. „Damit wollen wir unseren Sport an den Schulen bekannt machen“, erläuterte Erik Goertz.

Elisa trainiert zweimal in der Woche, bald will sie den gelb-weißen Gürtel schaffen. „Es macht richtig Spaß zu kämpfen“, erzählte sie nach ihrem allerersten Judo-Duell bei einer Meisterschaft, das sie sogar gewann. Wie Sarah startete die Siebenjährige in der Gewichtsklasse bis 20 Kilo, die Spanne reichte bis zur höchsten Gewichtsklasse plus 46 Kilo. Innerhalb dieser Kategorien traten immer nur Grundschüler gegen Grundschüler und Judokas von weiterführenden Schulen gegen gleichaltrige Konkurrenten an. Sarah verlor zwar anders als Elisa ihre erste Begegnung. Aber ihr gefalle der Wettkampf trotzdem sehr gut, betonte sie lachend. Vielleicht hatte ihre gute Laune ja auch etwas mit dem Kuchen zu tun – Schokolade soll ja bekanntlich glücklich machen.

(RP)
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