Interview mit Giesenkirchen-Trainer Volker Hansen „Einige kommen an ihre Leistungsgrenze“

Mönchengladbach · Volker Hansen, der Trainer von Landesligist DJK/VfL Giesenkirchen, spricht über den Saisonstart des Aufsteigers.

 Giesenkirchen-Trainer Volker Hansen

Giesenkirchen-Trainer Volker Hansen

Foto: Höckendorf, Horst (hohö)

Neuling DJK/VfL Giesenkirchen ist nach fünf Landesliga-Spielen und vier Punkten nicht unzufrieden. Aber gemessen am hohen Aufwand, den die DJK betreibt, hätten es einige Punkte mehr sein dürfen.  Vor allem, weil das Team in drei Spielen das 1:0 erzielte hat, aus diesen Partien aber nur einen Punkt mitnahm.

In den kommenden Spielen wird sich entscheiden, ob Giesenkirchen vorerst im Tabellenkeller verbleibt oder einen Platz im Mittelfeld einnehmen kann. Das Ziel, den Klassenverbleib zu schaffen, wird aber in jedem Fall bis zum letzten Spieltag verfolgt. Dafür muss das Team aber seine Schwächen in der Defensive, die schon 13 Gegentore hinnehmen musste, weitesgehend abstellen.

Das meint auch Trainer Volker Hansen, der im Interview mit unserer Redaktion über aktuelle Situation und darüber, wie sich der Aufsteiger die nahe Zukunft vorstellt, sprach.

Herr Hansen, ein Blick auf die Leistungen Ihrer Mannschaft, den Ergebnissen und die Tabellensituation ergibt ein unscharfes Bild. Wo steht Ihr Team?

Hansen Wir betreiben in jedem Spiel einen hohen Aufwand, ohne uns ausreichend dafür zu belohnen. Mit den bisherigen Auftritten bin ich insgesamt zufrieden.

Vier Punkte sind für einen Aufsteiger nicht schlecht. Aber bereits dreimal hat Giesenkirchen das erste Tor gemacht, dabei aber nur in Hönnepel einen Punkt mitgenommen.

Hansen Da haben wir jeweils sehr dominant begonnen und sind verdient in Führung gegangen. Dann aber schalten wir auf Sparflamme und ruhen uns zu sehr aus. Dann kommen einfache Fehler hinzu, und schon dreht der Gegner das Spiel.

In Ihrem Kader gibt es nur wenige Spieler mit Landesliga-Erfahrung. Der einzige, der zuletzt in dieser Klasse spielte, ist Niclas Hoppe, der vom VfR Krefeld-Fischeln kam.

Hansen Sicher fehlt uns die Erfahrung, aber das haben wir ja ganz bewusst so entschieden. Die meisten Spieler haben vor einigen Jahren bei uns in der Kreisliga angefangen. Natürlich kommen jetzt einige Spieler an ihre Leistungsgrenze, denen muss man zugestehen, dass sie auf dem Niveau Fehler machen.

Giesenkirchen ist seit den Aufstiegen von der Kreisliga in die Landesliga erfolgsverwöhnt. Spielt das in der aktuellen Situation eine Rolle?

Hansen Immer oben mitzuspielen, die meisten Spiele zu gewinnen, ist schon toll. Der Verein hat zuletzt durchgängig Erfolge gehabt. Uns war vor der Saison klar, dass wir jetzt mehr Spiele verlieren werden. Damit kann die Mannschaft umgehen. Entscheidend ist, keine Zweifel daran zu haben, dass unser Weg erfolgreich sein wird. Die Spieler dürfen sich nicht zu sehr hinterfragen.

Wo sehen Sie die größten Defizite bei Ihrem Team?

Hansen Fußballerisch haben wir uns in allen Spielen auf Augenhöhe bewegt. Die defensive Kompaktheit, die uns in der Bezirksliga ausgezeichnet hat, fehlt aktuell. Wir verteidigen manchmal zu leichtfertig und lassen vorne auch die allerbesten Gelegenheiten ungenutzt. Wenn wir vorausschauender spielen und über die gesamte Spielzeit agieren, wird sich der Erfolg einstellen.

Bei der Anzahl der Strafstöße liegen Sie weit vorne.

Hansen Das ist ein Ausdruck der Sorglosigkeit in der Defensive. Wir reagieren zu langsam oder zu spät und bringen uns selber in Schwierigkeiten. Wir müssen die Bälle besser klären. Dreizehn Gegentreffer in fünf Spielen sind definitiv zu viel.

Am Sonntag spielen Sie mit Giesenkirchen bei der Spvgg. Sterkrade-Nord. Ist der Tabellendritte der Favorit?

Hansen Wir wollen immer das optimale herausholen. Sterkrade ist sehr heimstark. Dennoch wollen wir Paroli bieten und einen Punkt mit nach Hause nehmen.

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