Tischtennis Der TuS Rheydt-Wetschewell hatte mit der Fusion Erfolg

Mönchengladbach · Etliche Mannschaften des erst einjährigen Klubs sind aufgestiegen, er ist der wachstumsstärkste Tischtennis-Verein im Umland. Das alles spricht sich herum, deswegen haben sich gleich sieben neue Spieler dem Verein angeschlossen.

Wenn sich zwei Unternehmen zusammenschließen dann vor allem, weil es gemeinsam besser laufen soll als alleine. Nur allzu oft, wird es nicht besser. Auch ist es häufig schwierig innerhalb und für Außenstehende, Identifikation zu stiften. Auch Zusammenschlüsse von Vereinen sind selten erfolgreich.

Eine Ausnahme scheint der TuS Rheydt-Wetschewell zu sein. Knapp ein Jahr nach dem Zusammenschluss verzeichnet der TuS jedenfalls zahlreiche Erfolge. Im vergangenen Jahr haben sich zwei Traditionsvereine entschlossen, den Weg gemeinsam zu gehen. Der TuS Wetschewell und der Rheydter Spielverein TT, der sich 2002 vom Rheydter SV wegen der drohenden Insolvenz gelöst hatte, blickt auf eine fast 70 Jahre alte Vereinsgeschichte zurück.

Begonnen hatte es damals mit dem Erfolg Odenkirchener Tischtennisspieler, die 1950 in die Oberliga aufstiegen. Weil die weiten Fahrten zu viel Geld gekostet hätten, wollte Odenkirchen den Aufstieg nicht wahrnehmen. Flugs wurde dann in Rheydt eine Abteilung gegründet, um in der Oberliga spielen zu können. Neun Jahre gehörte das Team um Reinhold Schöler, Bruder des Vize-Weltmeisters Eberhard Schöler, dem Oberhaus an. Erst als sich der RSV nicht für die neugegründete eingleisige Oberliga qualifizierte, ging es bergab. Obwohl es sportlich bis in die Niederungen der Bezirksklasse ging, musste nicht auf Höhepunkte verzichtet werden. Der Verein richtet ein internationales Tischtennisturnier aus Anlass der Rheydter Blumenwoche aus, das viermal stattfand.

Nicht so erfolgreich, aber schon sehr lange auf der Tischtenniskarte im Kreis Mönchengladbach beheimatet, ist der TuS Wetschewell. Beide Vereine zeichneten sich in der jüngeren Vergangenheit vor allem im Breitensport aus. Damit man aber nicht nur eine Vergangenheit, sondern auch eine Zukunft hat, wagte man im vergangenen Jahr zusammen den Schritt einer Fusion. Mit dem Bestreben, gemeinsam zu wachsen, die Erfolge aus der Vergangenheit zu wiederholen, neue Ziele anzugehen und eine noch festere Größe im Tischtennissport zu werden.

In der ersten gemeinsamen Spielzeit ist das Projekt auf einem guten Weg unterwegs. In der Landesliga hätte es zwar etwas mehr sein können als Rang sieben, dafür waren die anderen Teams erfolgreicher. Die zweite Mannschaft stieg in die Bezirksliga auf, die dritte in die Bezirksklasse. Auch die Senioren-40-Mannschaft spielt jetzt in der Bezirksliga. Der TuS Rheydt-Wetschewell ist der wachstumsstärkste Tischtennisverein in Mönchengladbach. Auch im Bezirk Düsseldorf und im Westdeutschen Tischtennis-Verband braucht der aufstrebende Verein den Vergleich nicht zu scheuen. Im Verein wird regelmäßig trainiert, um sich weiter zu verbessern und das erreichte Niveau noch weiter auszubauen.

Im Nachwuchsbereich hofft der Fusionsklub, demnächst auch erste Erfolge zu erzielen. Nicht nur regional bei Meisterschaften, sondern auch überregional werden die Farben des Vereins bei Turnieren, Deutschen Meisterschaften oder Ranglisten vertreten. Das spricht sich herum, so dass sich gleich sieben neue Spieler dem TuS angeschlossen haben. Das lässt hoffen, in der Landesliga eine bessere Rolle zu spielen. Jedenfalls dürften Alexander Schapiro (1. Neusser TTC) und Raimund Pispers (Borussia Mönchengladbach) das Niveau deutlich anheben. Mit Bela Frank gehört auch der aktuelle Weltmeister der Senioren-60 zum Team.

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