Nach Austritt der Fußball-Frauen Leichtathleten des 1. FC Mönchengladbach hoffen weiter auf Fördergelder

Mönchengladbach · Nach der Abmeldung der Fußball-Mannschaften des 1. FC Mönchengladbach drohte die Politik, Fördergelder für die Sanierung und Erweiterung der Ernst-Reuter-Anlage gestrichen werden. Die Hoffnung bleibt jedoch.

 Die Leichtathletik-Abteilung des 1. FC Mönchengladbach hofft weiter auf finanzielle Unterstützung.

Die Leichtathletik-Abteilung des 1. FC Mönchengladbach hofft weiter auf finanzielle Unterstützung.

Foto: dpa/Boris Roessler

Das Aus der Frauen-Mannschaften beim 1. FC Mönchengladbach beschäftigt auch Dieter Wolf. Der Verein hatte zuvor die Fußball-Mannschaften aus der Niederrheinliga und der Bezirksliga wie auch das U17-Team nicht mehr für die kommende Saison gemeldet, da nach Aussagen aus der Frauen-Abteilung die Platzkapazitäten für die Herren-Mannschaft gebraucht wurden – diese war in die Oberliga aufgestiegen. Der Vorfall brachte anschließend die Politik auf den Plan: Die CDU-Ratsfraktion kritisierte diesen Schritt scharf und drohte dem Klub damit, die geplante Förderung über 1,7 Millionen Euro für eine Sanierung und Erweiterung der Ernst-Reuter-Sportanlage zu streichen – der Spielstätte des 1. FC Mönchengladbach.

Wolf ist seit 1975 Abteilungsleiter der Leichtathleten beim 1. FC und jahrelang Fachwart der Leichtathleten im Stadtsportbund Mönchengladbach. Mit den Fördergeldern sollen eine neue Leichtathletik-Anlage und eine beleuchtete Laufstrecke im Verein finanziert werden – die Mittel kommen aus dem Großprojekt „Soziale Stadt Gladbach“. Die Leichtathleten beim 1. FC, hier geht es um 35 Aktive, würden sich laut Wolf freuen, wenn die Sanierung der leichtathletischen Anlagen weiterhin eingehalten wird. „Dadurch haben wir auf jeden Fall bessere Möglichkeiten zum Training. Es wäre schade, wenn wir weiterhin die jetzigen Bedingungen hätten. Schließlich liegt auf der Ernst-Reuter-Anlage eine jahrzehntelange Erfahrung hinsichtlich des Sports im Verein sowie auch der umliegenden Schulen“, sagt Wolf.

Der 82-Jährige stellt in der Angelegenheit noch einmal klar: „Uns Leichtathleten ist es nicht egal, dass die Fußballmädchen gehen müssen. Schließlich haben alle Abteilungen immer zum Erfolg des Vereins beigetragen. Wir hatten immer eine gute Harmonie, bis auf einmal, was ich einfach nicht nachvollziehen kann.“

Mittlerweile hat sich die Frauen-Abteilung geschlossen aus dem 1. FC abgemeldet und mit dem FV Mönchengladbach 2020 ihren eigenen Verein gegründet. „Jeder ist seines Glückes Schmied. Das kann ich auf Einzel- und Mannschaftssportler beziehen. Ich kann den Fußballfrauen in einem neuen Verein für die Zukunft nur alles Gute wünschen“, sagt Wolf.

Was diese neue Entwicklung für die Fördergelder bedeutet, ist für den Leiter der Leichtathletik-Abteilung allerdings nicht abzusehen. Er bezeichnet die Sanierung jedoch als dringend notwendig. „Wir als FC-Familie werden um die Fördermittel für die Sportanlage kämpfen, damit sie zukunftsgerecht ausgerichtet wird. Unser Verein und die Politik müssen dann noch einmal darüber reden, dass die längst hinfällige Sanierung der Ernst-Reuter-Anlage endlich realisiert wird“, sagt Wolf.

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