Mönchengladbach sagt ab, Erkelenz hält an Plänen fest Diese Fußball-Hallenturniere finden nicht statt

Update | Fussball · Lange hatte der Stadtsportbund Mönchengladbach gehofft, dass die Hallenstadtmeisterschaften stattfinden können. Nun haben die Verantwortlichen den Budenzauber erneut absagen müssen – so wie fast alle Städte der Region. In Erkelenz hofft man derweil, dass die Turniere stattfinden können.

 Szenen, die es auch in diesem Jahr in der Jahnhalle nicht geben wird. Die Hallenstadtmeisterschaften in Mönchengladbach mussten auch im zweiten Jahr in Folge vom Stadtsportbund abgesagt werden.

Szenen, die es auch in diesem Jahr in der Jahnhalle nicht geben wird. Die Hallenstadtmeisterschaften in Mönchengladbach mussten auch im zweiten Jahr in Folge vom Stadtsportbund abgesagt werden.

Foto: Theo Titz

„Unter dem Motto ‚die Hoffnung stirbt zuletzt’ haben wir lange versucht, die Hallenstadtmeisterschaften der Junioren und Senioren in Mönchengladbach stattfinden zu lassen“, sagt Wolfgang Rombey, Präsident des Stadtsportbundes Mönchengladbach (SSB). Die Enttäuschung ist ihm an diesem Donnerstag ins Gesicht geschrieben. Kein Wunder: Denn trotz großer Bemühungen hat der SSB in seiner Präsidiumssitzung am Mittwochabend entschieden, dass der Budenzauber in der Jahnhalle das zweite Jahr in Folge ausfallen muss. „Wir haben eine Verantwortung, nicht nur für die Sportler und Sportlerinnen, sondern auch für die ehren- und hauptamtlichen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, die durch ihren Einsatz solche Events erst ermöglichen“, erklärt Rombey.

Die Hallenstadtmeisterschaften der Junioren und Senioren in Mönchengladbach sind das größte Amateursportevent der Stadt: drei Wochen, 160 Mannschaften, 400 Spiele, jeden Tag bis zu 600 Zuschauer in der engen Jahnhalle. „Gerne hätten wir die Hallenstadtmeisterschaften nach der Absage im vergangenen Jahr stattfinden lassen, und lange sah es ja auch so aus, als könnten wir dies tun“, so Rombey. Ein genehmigtes Hygienekonzet lag bereits vor – dies hätte nach den neuen Corona-Regeln mit einer 2G- oder 2G-Plus-Regelung erweitert werden müssen. „Aber bei den Infektionszahlen und der neuen Omikron-Variante ist eine Ausrichtung einfach nicht zu verantworten“, führt der SSB-Präsident weiter aus.

Die sich rasch verschlechternde Lage in der vierten Welle der Pandemie hatte auch bei den Vereinen für Unsicherheiten gesorgt: Bei den Senioren hatten sich 21 von 32 Mannschaften angemeldet, bei den Junioren waren es 58 von 130 – zuzüglich acht Juniorinnen-Teams. Der SSB hätte den beliebten Budenzauber zwar auch mit weniger Vereinen ausgetragen, nun war eine Absage allerdings alternativlos, wie auch SSB-Geschäftsführer Johannes Gathen ausführt: „Die Hallenstadtmeisterschaften sind wie eine große Party. Die können wir in diesem Jahr nicht gewährleisten. Dieses Risiko können wir nicht tragen.“ Ob es einen Ersatztermin – möglicherweise als Kleinfeldturnier geben wird – wollen die Verantwortlichen im kommenden Jahr entscheiden.

So wie in Mönchengladbach ergeht es den meisten Städten der Region, in denen die Absagen teilweise schon längere Zeit feststehen, wie etwa in Nettetal, Schwalmtal und Wegberg. In Viersen und Hückelhoven steht eine endgültige Entscheidung noch aus. Geplant sind derzeit noch mehrere Hallenturniere in Erkelenz. Der SC 09 trägt zunächst am 4. Januar den Sparkassen-Cup mit sechs Mannschaften aus, am 9. Januar ist der Verein dann Ausrichter der Stadtmeisterschaft. Zehn von 13 Mannschaften haben ihre Teilnahme bestätigt. Einige Tage später, vom 14. bis zum 16. Januar, findet mit 15 Mannschaften der traditionsreiche Erka-Cup statt. Für alle Turniere gilt die 2G-Regel – PCR-Ausnahmen für nicht-immunisierte Spieler wird es nicht geben, sagt Guido Dürbaum, Sportlicher Leiter im Verein. Am Dienstagabend gab es zudem eine Vereinssitzung, in der man vereinbarte, bei Anordnung, das Turnier auch mit 2G-Plus durchzuführen. „Wir gehen das alles mit der gebotenen Vorsicht an. Aber wir wollen etwas anbieten, auch wenn das mit viel Aufwand verbunden ist“, sagt Dürbaum vom SC 09 Erkelenz.

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