Hockey Offensive Magerkost beim GHTC

Mönchengladbach · Nur zwei Tore in zwei Spielen gelingen den Gladbachern am Doppelspieltag der Zweiten Hockey-Bundesliga. Die beiden Treffer bringen ihnen immerhin drei Punkte, da einer zum 1:0-Heimsieg über DHC Hannover reicht. Am Tag danach fehlt den Gästen in Hamburg aber die Frische, sie verlieren beim Tabellenführer Großflottbeker THGC am Ende deutlich mit 1:6.

 Elias Trueson schoss das Tor des Samstages für den Gladbacher HTC, sonst war Hannovers Torwart Johannes Bernau nicht zu bezwingen.

Elias Trueson schoss das Tor des Samstages für den Gladbacher HTC, sonst war Hannovers Torwart Johannes Bernau nicht zu bezwingen.

Foto: Dieter Wiechmann

Drei Punkte aus den beiden Spielen des Wochenendes – am Samstag daheim gegen den DHC Hannover und am Sonntag beim Tabellenführer Großflottbeker THGC in Hamburg – wären ihm zu wenig, hatte Marcus Küppers vorab gesagt. Doch genau mit dieser Ausbeute musste sich der Trainer des Gladbacher HTC in der Zweiten Bundesliga nun zufriedengeben. Dem 1:0-Sieg über Hannover folgte eine 1:6-Niederlage in Hamburg.

Den ersten Teil der Doppel-Aufgabe hatte der GHTC am Samstag spannender gestaltet als nötig. Schon nach neun Minuten hatte Elias Trueson sich im Mittelfeld durchgesetzt und auch eine Eins-gegen-Eins-Situation auf der rechten Außenbahn gewonnen, um anschließend den Ball über Hannovers Torwart Johannes Bernau zu chippen – das 1:0 nannte Küppers ein „sehr schönes Tor“.

Dass es bei diesem Treffer bleiben sollte, dachte zu dem Zeitpunkt wohl niemand der rund 100 Zuschauer. Doch da die Gladbacher aus ihrer optischen Überlegenheit keine weiteren Tore erzielten und immer wieder an Bernau scheiterten – etwa 40 Sekunden vor dem Ende des dritten Viertels nach einer wunderbaren Kombination auf rechts, an deren Ende Hannovers Keeper aber irgendwie noch die Stockhand an den Ball bekam – kamen die Gäste am Ende immer mehr auf. Letztlich mussten sich die Hausherren bei ihrem Torwart Jens Blüthner bedanken, der unter anderem bei Strafecken im letzten Viertel zur Stelle war: einmal mit den Händen, 53 Sekunden vor dem Ende dann mit dem linken Bein. Da hatte Hannover bereits seinen Torwart zugunsten eines zusätzlichen Feldspielers vom Platz genommen. Zehn Sekunden vor dem Ende schien der GHTC das ausnutzen zu können, doch Julian Hertl brachte den Ball aus der Drehung nicht im leeren Tor unter. So blieb es beim 1:0-Sieg.

Küppers fand: „Natürlich hätte ich mir gewünscht, dass wir das Spiel früher entscheiden, aber Hannovers Torwart war überragend. Und so hatten die Zuschauer doch auch länger etwas von dem Spiel.“ Der Trainer garnierte den letzten Satz mit einem Grinsen, das ihm angesichts des Sieges natürlich recht leicht fiel. Er räumte aber auch ein: „Sicherlich kann da am Ende immer einer durchrutschen. Als Hannover den Torwart rausgenommen hat, haben sie künstlich eine Überzahl geschaffen, bei der man nicht alle Chancen des Gegners verhindern kann. Am Ende ist es ein Spiel, das man gewinnen muss, wenn man etwas werden will.“ Es war der vierte Sieg in Folge, doch nach den Torfestivals gegen DSD Düsseldorf (7:3), TG Heimfeld (5:1) und THK Rissen (3:0) war es offensive Magerkost. Immerhin war es der zweite Zu-Null-Erfolg der Saison.

Die gute Serie endete dann am gestrigen Sonntag in Hamburg. Der Großflottbeker THGC ging per Doppelschlag in der 16. und 17. Minute schnell mit zwei Toren in Front, Kapitän Niklas Braun verkürzte zwar nach einer Strafecke (28.), doch der Tabellenführer schlug zurück (38.). „Hinten raus haben wir dann aufgemacht und dummerweise noch die nächsten Tore kassiert“, berichtete Küppers über die weiteren Gegentreffer (53., 55., 57.), wodurch Großflottbek klar 6:1 gewann.

Mit zwei Toren in zwei Spielen hat der GHTC also drei Punkte geholt am Doppelspieltag. Das nannte Küppers dann letztlich „im Mittel erträglich“. Der Trainer hatte einige individuelle Fehler seines Teams gesehen, das so den Gegner zum Kontern und Toreschießen eingeladen habe. „Man hat da schon gemerkt, dass die geistige Frische nicht da war und Großflottbek im Gegensatz zu uns nicht am Tag vorher gespielt hat“, sagte Küppers.

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