„Moderne Sportstätte 2020“ Fast zwölf Millionen Euro für den Sport in der Region

Mönchengladbach · Der Kreis Viersen bekommt 4,37 Millionen Euro, der Kreis Heinsberg vier und Mönchengladbach 3,5 Millionen aus den NRW-Förderungstopf „Moderne Sportstätte 2020“. Über 100 Vereine haben die Förderung beantragt.

 Landtags-Abgeordneter und Sportausschuss-Chef in Gladbach: Frank Boss.

Landtags-Abgeordneter und Sportausschuss-Chef in Gladbach: Frank Boss.

Foto: Georg Amend

Es gab zuletzt einige gute Nachrichten von der Landesregierung in  Düsseldorf für den Sport in der Region. So geben die Lockerungen der Corona-Vorgaben dem Sport wieder konkretere Perspektiven und Handlungsmöglichkeiten. Zudem: Allein nach Mönchengladbach sind in der vergangenen Woche fast 418.000 Euro aus dem Förderprogramm „Moderne Sportstätte 2022“ des Landes Nordrhein-Westfalen geflossen. Inklusive der rund 300.000 Euro, die zuvor an den Rheydter SV Hockey & Tennis gegangen sind, gab es bereits über 700.000 Euro für Mönchengladbach.

Und es wird weitergehen mit dem Geldregen aus der Landeshauptstadt. Im Rahmen des Programms, das landesweit 300 Millionen Euro für Sportstätten-Projekte zur Verfügung stellt, bekommt Mönchengladbach insgesamt 3,5 Millionen Euro.

„Es ist ein noch nie da gewesenes Projekt des Landes für den Sport. Auch die Kreise Viersen und Heinsberg kommen bei den Förderungen gut weg“, sagt Gladbachs Landtags-Abgeordneter Frank Boss, der zugleich Vorsitzender des städtischen Sportausschusses ist. „Es wird in den nächsten zwei Jahren in der Region einiges passieren, was vereinseigene Sportanlagen angeht“, sagt auch Johannes Gathen. Der Geschäftsführer des Stadtsportbundes weiß, dass auch seine Kollegen der anderen Sportbünde am Niederrhein viele Anträge nach Düsseldorf geschickt haben.

Die zugeteilten Mittel entsprechen etwa dem Fünffachen der Sportpauschale einer jeweiligen Kommune. „Die Sportvereine aus dem Kreis Viersen können sich über 4,37 Millionen Euro Fördermittel freuen“, teilt entsprechend der Kreissportbund Viersen mit. Rund 50 Vereine aus dem Kreis Viersen haben sich um Unterstützung für ihre Projekte beworben.

In den Sport im Kreis Heinsberg fließen rund vier Millionen Euro. Insgesamt haben 35 Vereine (inklusive der Kommunen Wegberg, Hückelhoven, Wassenberg und Erkelenz, deren Sportverände die Anträge selbst verwalten) aus dem Kreis Heinsberg Interesse an der Unterstützung aus Düsseldorf bekundet. „Wir haben die Gespräche derzeit wegen der Corona-Situation aber vorerst auf Eis gelegt. Wir wollen die Mittel gerecht verteilen und wollen die Kommunen und Vereine bei den Gesprächen mit ins Boot nehmen“, sagt David Rosenkranz, Geschäftsführer des Kreissportbundes Heinsberg.

Immer dienstags, weiß Johannes Gathen, gibt NRW-Sportministerin Andrea Milz die Gelder frei. So könnte es schon in der kommenden Woche weitere Vereine aus der Region geben, die dann konkret ihre Modernisierungs- und Sanierungsprojekte planen können. Insgesamt 28 Sportvereine aus Gladbach haben beim Stadtsportbund Voranträge eingereicht, um Gelder aus dem Projekt zu bekommen. 20 davon waren komplett und schon nach Düsseldorf weitergereicht worden.

Vor allem Tennis-Vereine beteiligen sich rege, 13 der 20 in der Landeshauptstadt vorliegenden Anträge aus Mönchengladbach kommen aus dem „weißen Sport“. „Tennis in der Stadt macht sich auf den Weg, die Klubs wollen ihren Sport mit guten Anlagen voranbringen. Das ist gut so“, sagt Frank Boss. Auch der Gladbacher HTC, der wegen der Saison-Absage in diesem Jahr auf Bundesliga-Tennis verzichten muss, hat eine Bewerbung eingereicht, es dürften Gelder etwa in der Höhe wie beim Rheydter SV Hockey & Tennis fließen. Im Kreis Heinsberg kommen ebenfalls viele Anträge von Tennisvereinen, aber auch von Reitsport- und Schützenvereinen. „Das sind Vereine, die vor allem Anlagen in Eigenbesitz haben“, erklärt David Rosenkranz den Trend.

„Die Förderung aus Düsseldorf ist für die Sportvereine in unserer Region ein gutes Zeichen in dieser Zeit: Das zeigt, dass man hat den Sport und seine wichtige Rolle im Fokus hat. Die werden moderne und bedarfsgerechte Anlagen anbieten können. Und nur wenn die Sportstätten auf dem neuesten Stand sind, können die Vereine ihre wichtige Aufgabe in der Gesellschaft wahrnehmen“, sagt Boss, der auch stellvertretendes Mitglied des Landes-Sportausschusses ist.

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