Reitverein Viersen Prominenter Parcoursbauer mit Premiere in Viersen

Reiten · Marc Boes baut beim Jugendturnier in Viersen erstmals einen Parcours. Nach Viersen hat der belgische Nationenpreisreiter beste Kontakte.

 Christoph Johnen und Marc Boes (v.l.)

Christoph Johnen und Marc Boes (v.l.)

Foto: Paul Offermanns

(off) Der neu gegründete Reitverein Viersen hat sein erstes Jugendturnier ausgetragen. Am ersten Tag waren die Dressurreiter dran, tags darauf die Springreiter auf dem Gelände des Reitstalles Lambertz in Viersen. Der Parcoursbauer war dabei nicht irgendwer, sondern Marc Boes, belgischer Nationenpreisreiter.

„Für mich ist es das erste Turnier, bei dem ich alleine bauen darf“, sagte Boes, der Anfang des Jahres die Prüfung zum Parcoursbauer absolvierte. „Da ich das goldene Reitabzeichen aufgrund meiner Erfolge im schweren S-Springen habe, darf ich bis zur schweren Klasse bauen“, sagt der Korschenbroicher, der fünfmal bei unterschiedlichen Parcoursbauern dafür assistiert hatte. Er fängt sozusagen nun klein an mit dem Jugendturnier in Viersen. „Eigentlich ist es egal, für welche Leistungsklasse ich baue. Hier musste ich aber besonders darauf achten, wie und was ich baue, weil das für Jugend ist und für sie soll ein solches Springen eine gute Basis für das Springreiten im Turniersport sein.“

Vor Turnierbeginn war Marc Boes schon vor Ort, um sich die Gegebenheiten und das Hindernismaterial anzusehen. Beim L-Springen mit Stechen gibt die deutsche reiterliche Vereinigung 1,15 Meter Höhe als Mindestmaß vor. „Da hier Jugendliche reiten und die wegen Corona in dieser Saison noch nicht so häufig geritten sind, muss ich Rücksicht darauf nehmen, wie ich den Parcours anlege“, sagt der 57-Jährige.

Die U25-Prüfung gewann am Ende Alina Berg (RFV Lobberich) mit Forever Fritzchen (0/40,11) vor Svenja Severing (RC St. Georg Günhoven) auf Chippendale (0/41,61) und Alexandra Schmitz (RFV Hubertus Anrath-Neersen) auf Snowden (0/41,84) auf den Plätzen zwei und drei. „Ich hoffe, dass ich meine langjährige und internationale Erfahrung als Springreiter in meine Arbeit als Parcoursbauer einbringen kann. In diesem Falle soll die Jugend davon profitieren“, sagt Boes.

Er kannte den RV Viersen, weil er hier Anfang des Jahres einen Lehrgang abgehalten hatte. Christoph Johnen, 1. Vorsitzender des RV Viersen, der als Parcourschef international baut, war zudem Trauzeuge von Boes. Dieser bekam schon viele Anfragen fürs kommende Jahr als Parcoursbauer. Fest steht bereits, dass Boes in Ratheim zum großen Pfingstturnier als Liniendesigner dabei ist.

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