Fußball Lürrip mit Problemen zum Spitzenspiel

"Wenn Bayern München auf Franck Ribéry und Arjen Robben verzichtet, dann hat auch ein solcher Ausnahmeverein Probleme. Wenn es dann nicht klappt, kennt man die Ursache, wenn die Erwartungen nicht erfüllt werden", philosophiert Lürrips Trainer Norbert Ringels ein wenig.

Immerhin kennt er sich als ehemaliger Profi in der obersten deutschen Spielklasse aus. Und was oben gilt, nimmt er auch für seine Mannschaft in Anspruch, die am Sonntag zum absoluten Spitzenspiel der Bezirksliga in Nievenheim antreten muss: Der Zweite erwartet den Spitzenreiter.

Der Hinweis auf die Starspieler hat einen Hintergrund: Ausgerechnet auf drei Kreativkräfte muss Lürrip bei dieser wichtigen Partie verzichten. Uli Harrison muss noch eine zehnwöchige Sperre verbüßen. Sein Bruder Michael wird nach einer Leistenoperation noch zwei bis drei Wochen brauchen, ehe er einsatzbereit ist.

Dazu verletzte sich zuletzt Markus Kleff schwer. Uli Harrison ärgert sich mächtig, dass er nicht dabei sein kann: "Es war dumm von mir, ich habe mich entschuldigt, die Strafe war berechtigt, allerdings weiß ich nicht, ob sie in dieser Höhe nötig war. Ich hoffe, dass meine Mannschaftskameraden das am Sonntag dennoch zu einem guten Ende bringen. Das können sie schaffen, obwohl noch weitere wichtige Spieler fehlen."

Wie das funktionieren kann, weiß Norbert Ringels: "Alle anderen müssen weit über Normalmaß spielen. Sie müssen sich ins Zeug legen, kämpfen und spielen. Dann haben wir eine Chance." Damit ist der Druck, der auf den Lürripern lastet, schon beachtlich. Sie müssen über sich hinaus wachsen und wissen, dass diese Partie für die Meisterschaft eine außerordentliche Bedeutung hat. "Aber am Sonntag wird sicher noch nicht die Meisterschaft entschieden. Es ist kein Endspiel in Nievenheim", versucht Norbert Ringels die Anspannung zu minimieren.

Aber auch ein Lürriper Sieg wird nicht die Garantie für den Aufstieg sein. Norbert Ringels hat auch noch vor anderen Mannschaften großen Respekt: "Kaarst, Odenkirchen und Jüchen schlägt man auch nicht im Vorbeigehen. Sogar den SC Hardt muss man beachten, der lange am Tabellenende stand. Da ist nach dem nächsten Spieltag noch nicht alles gelaufen."

Auch noch nicht ganz klar ist die Lürriper Aufstellung. Ringels: "Ich bin mir noch nicht gewiss, wie ich Marc Ferfers einsetzen werde." Der kann im Tor spielen und mit seiner Erfahrung sehr wertvoll sein. Auf der anderen Seite ist er aber auch ein erfolgreicher Torjäger. Norbert Ringels will sich erst am Sonntag festlegen, zumal er mit dem jungen Daniel Bellen einen Schlussmann hat, der zuletzt überzeugte. Einen solchen Mann setzt man nicht unnötigerweise auf die Bank.

(RP)
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