Handball Lürrip feiert durch Remis Klassenerhalt

Handball-Verbandsliga · Der Mannschaft von Trainer Goran Sopov reichte ein 25:25 gegen Adler Königshof II. Korschenbroich II verliert sein letztes Saisonspiel.

 Abgekämpft aber weiterhin Verbandsligist. Robert Bosnjak, Christoph Walter, Oliver Schilling und Christian Leyendeckers (v. l.) holen sich den verdienten Applaus der Fans ab.

Abgekämpft aber weiterhin Verbandsligist. Robert Bosnjak, Christoph Walter, Oliver Schilling und Christian Leyendeckers (v. l.) holen sich den verdienten Applaus der Fans ab.

Foto: Theo Titz

Ersatztorwart Michael Altwicker hielt es nicht mehr auf der Ersatzbank. Nach jedem Tor und jedem von Carsten Hesse gehaltenen Ball sprang er von der Bank auf, ließ seinen Emotionen freien Lauf und heizte immer wieder die Zuschauer an. Das Spielgeschehen selbst lebte von der Spannung, nicht aber von handballerischer Klasse. Am Ende blieb ein 25:25, der Klassenverbleib und die Erkenntnis: Die Lürriper Fans sind mindestens oberligareif.

Fahnen, Banner, dazu Fangesänge. Die Fans in der Jahnhalle wollten die Lürriper mit aller Macht zum Sieg schreien und somit zum Klassenerhalt. Nach der Gala im jüngsten Aufeinandertreffen bei Krefeld-Oppum sollte Königshof kein Stolperstein werden. Zumal deren Zweitvertretung lediglich einen Spieler aus der Ersten Mannschaft aufbot. Doch dieser eine Spieler, Tim Leigraf, stellte die Turnerschaft vor das ein oder andere Problem. Zwar startete die Mannschaft von Trainer Goran Sopov durchaus solide in die Partie, doch nach dem 3:1 nach knapp sechs Minuten erlitt das Lürriper Spiel einen Bruch. Die Nervosität wurde immer deutlicher spürbar, Hesse erwischte nicht seinen besten Tag und so kam Altwicker nach nicht einmal 15 Minuten zum Einsatz.

Doch auch er kam während seiner Einsatzzeit auf lediglich vier gehaltene Bälle. Dementsprechend setzte sich Königshof zwischenzeitlich auf 10:7 ab und Sopov musste seine Truppe noch einmal neu einstellen. Zur Pause stand es dank eines Zwischenspurts schon wieder 12:12. Trotzdem, für Sicherheit sorgte der psychische Vorteil nicht. Im Gegenteil, denn die Gäste kamen bissiger aus der Kabine, setzten sich, angeführt von Leigraf (12 Tore) gleich wieder mit drei Toren ab. Nach 37 Spielminuten kehrte Hesse dann wieder zwischen die Pfosten zurück und hatte seine Qualität auf der Bank wohl wiedergefunden, denn allein in den letzten 23 Minuten zeigte der Keeper zehn Paraden. Paraden, die den Gastgebern in die Karten spielten, sie glichen aus, doch das Führungstor gelang erst Oliver Schilling in der 53. Minute zum 22:21. Bis zum Schluss blieb es ein hektisches Hin und Her, Christian Leyendeckers hätte in der Schlussminute die Entscheidung herbeiführen können, verwarf die Chance auf das 26:25 jedoch. Ein Makel, über den die Fans wohl gerne hinwegsehen.

"Es war wirklich ein schwieriges Jahr. Wir hatten zum Teil sechs Verletzte und nur sieben Spieler zur Verfügung", sagte der langjährige Handballwart Robert Dreßen. Umso schöner also, dass der Klassenerhalt geschafft ist. Die Anhänger nahmen den Punkt mit der Humor: "Ein gutes Pferd springt nur so hoch wie es muss", ist auf ihrer Facebook-Seite zu lesen.

(rüb)
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