Fußball Lürrip experimentiert im Derby

Fußball · In Lürrip ist seit einigen Wochen Experimentierzeit. Diese Phase hat Landesliga-Nachbar 1. FC Mönchengladbach notgedrungen hinter sich.

Lürrips Trainer René Machowski will wissen, auf wen er in der kommenden Saison zählen kann, will behutsam das Spielsystem verändern. Kollege Emil Neunkirchen musste diese Experimente wegen Sperren und Verletzter schon durchziehen. Erfolgreich, denn der 1. FC ist inzwischen in der Spitzengruppe gelandet und folglich auch Favorit beim Derby am Sonntag (15 Uhr).

Doch bisher war die Mannschaft aus dem Westend bei den Nachbarschaftstreffen nur selten erfolgreich. "Da kommt es immer auf die Tagesform an. Favoriten gibt es bei den Gladbacher Derbys nur auf dem Papier", sagt Emil Neunkirchen. René Machowski interessiert das Spiel vor allem im Hinblick auf auf seine Zukunftsplanung: "Ich kann, muss aber auch Spielern, die bisher selten gespielt haben, Einsatzzeiten geben. Das passt in meine Planung. Ich will vor der nächsten Saison nicht erst allmählich wissen, wo ich dran bin. Das will ich schon im Juni wissen."

Kader mit 20 bis 22 Akteuren

Das dürfte für die Lürriper auch die Basis sein, um sich nach Verstärkungen umzusehen. René Machowski will in der nächsten Spielzeit einen Kader von 20 bis 22 Akteuren haben: "Das bedeutet, dass wir zwei bis drei Externe dazu holen müssen." Einer könnte der Neuwerker Marco Schallenburger sein, der sich im Moment auf vielen Plätzen sehen lässt.

Allerdings ist auch der FC nicht untätig. Die Routiniers Oliver Kremer und Christian Boes sind häufiger verletzt und auch beruflich eingespannt. "Ich bin froh, wenn sie zur Verfügung stehen. Wir müssen aber auch Spieler haben, die für sie einspringen können", sagt Emil Neunkirchen. Die Fortunen Sven Moseler und Jan Förster dürften nicht die einzigen Neuzugänge bleiben, zumal aus dem Kader auch noch zwei weitere Kicker den FC verlassen könnten. Oliver Schoepp hat das bereits angekündigt. "Es sieht aber so aus, dass wir auch in der kommenden Spielzeit eine schlagkräftige Truppe haben werden", ist sich Neunkirchen sicher.

Diese Sicherheit hat auch RSV-Trainer Axel Malchow, der mit vielen Spielern über einen Wechsel zum Spielverein redet. Doch er hat noch vordringlichere Sorgen: "Wir brauchen noch zwölf Punkte für den direkten Klassenerhalt." Relegationsspiele will er für den "Spö" vermeiden. In Amern dürfte es aber nicht so leicht sein, nach dem 7:0 gegen Langenfeld nachzulegen. "Wir haben nur die Uhr von fünf auf acht vor Zwölf zurückgestellt", macht der RSV-Trainer klar.

Personalien Lürrip muss auf Kevin Böhmer (gesperrt) verzichten. Ali Kamara und Michael Harrison sind fraglich. Michael Kersten aus der Reserve könnte einspringen. Der 1. FC muss wahrscheinlich auf den verletzten Torwart Peter Dreßen verzichten. Für ihn steht dann wieder Muhammet Sadiklar zwischen den Pfosten.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort