Lokalsport Lürrip-Duo fordert neuen Klub heraus
Fussball · Die SV-Spieler Dominik Dohmen und Torjäger Thorsten Lippold haben sich entschieden, zum FC Mönchengladbach zu wechseln. Doch zunächst wollen sie mit Interimstrainer Norbert Ringels siegen.
Für drei Lürriper wird das Derby beim 1. FC Mönchengladbach an diesem Donnerstag (19.30 Uhr) ein besonders heikles Spiel werden. Denn nach der Entlassung von Trainer René Machowski muss Interimstrainer Norbert Ringels schon ein kleines Kurzzeit-Wunder bewirken, wenn er Lürrip wieder auf Kurs bringen will. Neben ihm ruhen die Hoffnungen auf Dominik Dohmen und Torjäger Thorsten Lippold, die sich aber beide entschieden haben, in der kommenden Saison für den FC zu spielen.
Vor einigen Wochen hätte man diesem Aufeinandertreffen trotz der bekannten Wechsel zur nächsten Saison nicht mehr als lokalen Prestigecharakter zugebilligt. Doch die Lage in der Landesliga hat sich nach der Winterpause dramatisch geändert. Der FC ist die Mannschaft der Rückrunde, steht auf dem zweiten Platz nur zwei Punkte hinter Spitzenreiter Süchteln. Lürrip dagegen kann sich nicht aus dem Tabellenkeller lösen, muss sogar um den Klassenerhalt zittern. "Genau deshalb müssen wir die Kurve kriegen und dafür werde ich gegen den FC alles geben. Wir wollen für Lürrip Punkte holen und dafür bin ich auch mit meiner Leistung zuständig", sagt Dominik Dohmen.
Allerdings kassierte der SV in den beiden letzten Auswärtsspielen gleich ein Dutzend Gegentore. Auf jeden Fall wird das Duo Dohmen/Lippold unter besonderer Beobachtung stehen. "Das ist klar, macht mir aber nichts aus", sagt Dominik Dohmen. Als Jugendspieler hat er bereits fünf Jahre beim FC gespielt: "Ich brauche nach der Saison einfach einen Tapetenwechsel und will etwas Anderes erleben."
Aber was wird er beim FC erleben? Acht Siege in Folge mit nur vier Gegentoren haben den FC unverhofft auf den zweiten Tabellenplatz katapultiert. "Da haben wir sicher nicht mit gerechnet. Unser Ziel bleibt es, zum Abschluss in der Spitzengruppe zu landen, die bis Platz fünf reicht. Im Moment wollen wir nur unsere tolle Serie fortsetzen", versucht FC-Trainer Emil Neunkirchen überschäumende Euphorie in Grenzen zu halten.
Neue Euphorie hat nach Aussage von Lürrips Fußballobmann Andreas Zimmermann auch schon Norbert Ringels ausgelöst. Doch wird das reichen, um dem Favoriten ein Bein zu stellen? "Es darf bei uns keine Untergangsstimmung aufkommen, sondern wir müssen alles in die Waagschale werfen und werden vielleicht mit einem Punkt belohnt", hofft Norbert Ringels. Emil Neunkirchens Ziel im Derby gegen Lürrip ist klar: Er will gewinnen. Er verweist aber darauf, dass der FC in der vergangenen Saison zweimal nur einen Punkt gegen Lürrip geholt hat: "Gegen Lürrip hatten wir es noch nie leicht. Mit Norbert Ringels als neuem Trainer werden wir schon unsere Bestleistung bringen müssen, um erfolgreich zu sein."
