Handball Letztes Heimspiel: TVK empfängt Königshof
Handball · Das Team von Trainer Ronny Rogawska trifft auf den Aufsteiger, der mit fünf Akteuren mit Korschenbroicher Vergangenheit anreist.
Fünf Punkte aus 13 Spielen, dazu ein Abstiegsplatz. Für die DJK Adler Königshof verlief die bisherige Drittliga-Saison noch nicht wie erhofft. Daher zog der Aufsteiger in der vergangenen Woche die Reißleine und trennte sich vom bisherigen Trainer Houbert Krouß. Eine Situation, die Königshof unberechenbar macht. Schließlich setzt ein Trainerwechsel manchmal ungeahnte Kräfte frei. Korschenbroichs Trainer Ronny Rogawska interessiert das aber wenig. Er fordert von seiner Mannschaft zwei Punkte sowie, "dass wir so weit kommen, das gesamte Spiel zu dominieren."
Beim Duell mit dem Ligavorletzten geht es aber um deutlich mehr als um zwei Punkte. Es geht um Prestige. Schließlich reist der Tross, der nun vom ehemaligen Korschenbroicher Co-Trainer Dirk Wolf übergangsweise betreut wird, mit fünf Spielern an, die auch schon im Korschenbroicher Dress aufliefen. Eine weitere Stolperfalle, da diese fünf natürlich besonders motiviert zu Werke gehen werden. Das weiß natürlich auch Rogawska und warnt: "Es gibt viele Dinge, die meine Spieler beachten müssen."
Die Stärken sieht der Däne vor allem in der mannschaftlichen Geschlossenheit und in einer sehr variablen Spielweise der Gäste. Angst und bange wird es ihm angesichts der Videostudien aber nicht. Er weiß, was seine Schützlinge können. Er hofft lediglich "dass wir dieses Mal nicht unsere beiden Gesichter zeigen." Denn eine Niederlage zum Jahresausklang kann sich der TVK mit Blick auf die Tabelle nicht erlauben. Hinzu kommt, dass sich die Rogawska-Schützlinge vor den ehemaligen Weggefährten keine Blöße geben wollen.
Solche Sorgen hat die Turnerschaft Lürrip in der Verbandsliga derzeit nicht. Das Team von Ljubomir Cutura hat einen Lauf. Die letzten vier Spiele wurden allesamt überzeugend gewonnen. Besonders der Auftritt zuletzt bei der HSG Wesel, die bis dahin kein Heimspiel der Saison verloren hatte, war schön anzusehen, obwohl striktes Harz-Verbot am Ball herrschte. Dass dieses Verbot zu keinem Nachteil wurde, ist dem Trainer zu verdanken.
Cutura hatte nicht umsonst zwei Wochen lang ohne Harz trainieren lassen und die zeitweise durchaus angespannte Stimmung beim Training hingenommen. Der Erfolg gibt Cuturas Arbeitsmethoden Recht, die Mannschaft steht auf dem dritten Tabellenrang mit direktem Kontakt zu Spitzenreiter TV Vorst. Umso richtungsweisender ist daher die Partie am kommenden Sonntag in der Jahnhalle (Anwurf 12.05 Uhr), wenn der VfB Homberg zu Gast ist.
Die Homberger stehen dank der besseren Tordifferenz vor der Turnerschaft auf Rang zwei. Ein absolutes Spitzenspiel also, in dem Cuturas Team seine Siegesserie gerne ausbauen will. In der letzten Saison gab es gegen die Homberger eine 20:23-Pleite vor heimischer Kulisse, die es noch auszumerzen gilt.