Leichtathletik Hardter Straßenlauf steht im Zeichen des Karnevals
Leichtathletik · An der 39. Auflage nehmen auch kostümierte Läufer teil. LGM-Chef Richard Mayer gehört von Beginn an zu den Organisatoren.
Im Fall des Straßenlaufs der LG Mönchengladbach kann wirklich von einer Traditionsveranstaltung gesprochen werden. Am Karnevalssamstag wird er zum 39. Mal ausgetragen. Der heutige Vorsitzende Richard Mayer ist Mitbegründer der LG Mönchengladbach von 1979, die diesen Lauf ins Leben rief. Zuerst war es tatsächlich der Straßenlauf am Karnevalssamstag über fünf und zehn Kilometer, da liefen aber auch schon Läufer in Kostümen mit. Später wurde er um Bambini- und Schülerläufe erweitert. Die Zahl der verkleideten Läufer wurde größer. Und Kinder in Kostümen waren schon früh dabei und wurden prämiert.
„Das Hardter Kinderprinzenpaar kam fast immer, wie jetzt auch wieder“, sagt Mayer, der beim Rheydter Turnverein 1965 mit Mehrkampftraining anfing, bevor er mit 17 Jahren auf die Mittelstrecke wechselte. „Unseren Straßenlauf machte ich nie mit. Da hatte ich bereits aufgehört. Ich war aber von Anfang an im Vorstand der LG Mönchengladbach dabei.“
Der 69-Jährige steht mit Bestzeiten über 800 Meter in 1:53 und 1500 Meter in 3:53 Minuten zu Buche (als 26-Jähriger erzielt) und startete für den Rheydter TV, Düsseldorfer DSC 99, Rheydter LC und LG Pfeiffer & Langen in Ameln. Er nahm an Deutschen Jugend- und Juniorenmeisterschaften teil, schaffte aber nie die Qualifikation für die Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften – er war aber bei den Deutschen 3x1000-Meter-Staffelmeisterschaften dabei. Er erinnert sich an seinen letzten 800-Meter-Lauf in 1:59 Minuten bei den Deutschen Seniorenmeisterschaften 1980 in München. „Da lief es super, weil ich nicht viel trainiert hatte und innerhalb von anderthalb Stunden den Vor- und Endlauf bestritt.“
In der Vorbereitungszeit hat er als Mittelstreckler im Februar/März auch schon an Straßenläufen teilgenommen – jedoch in einer Zeit, in der der Straßenlauf nicht den heutigen Stellenwert besaß. 37 Jahre moderierte Mayer den eigenen „K-Lauf“, wie der Hardter Lauf auch bezeichnet wird.
„Am Start waren damals die Gladbacher Marathon-Olympiateilnehmerin Sonja Oberem und auch die niederländische Ausnahmeläuferin Carla Beurskens. Ich kündigte viele ehemalige Laufkonkurrenten an, die als Senioren immer noch unterwegs waren. Auch der damalige ZDF-Moderator René Hiepen war beim „K-Lauf“ am Start, der mir das Mikrofon aus der Hand nahm und die ihm aus dem Grenzland bekannten Läufer ansagte“, erzählt Mayer, der auch als Stadionansager bei den LGM-Pfingstsportfesten und vielen anderen Veranstaltungen aktiv war.
Im Vorjahr übernahmen das erstmals sein Bruder Walter – der Job blieb also in der Familie – und Marina Büsdorf das Mikrofon beim Straßenlauf. Für die 39. Auflage nun machen Marina Büsdorf und Wassilios Georgoudis, kurz „Lucky“ genannt, gemeinsam die Moderation. Straßenlauf-Organisator Tobias Schäfer hat weiterhin Verwendung für den LGM-Vorsitzenden Mayer, der ihn für besondere Aufgaben abstellt. „Ich bin nicht traurig darüber, dass ich das jetzt nicht mehr mache. Ich finde es aber gut, dass es andere aus meinem Verein nun weiter tun“, sagt Mayer.