Hindernisläufer ist in Topform Ruppert läuft in die ewige deutsche Bestenliste

Leichtathletik · In Finnland läuft Frederik Ruppert über die 3000 Meter Hindernis die schnellste deutsche Zeit in diesem Jahrtausend. Damit erfüllt er auch die WM-Norm.

 Im belgischen Oordegem erzielte Frederik Ruppert vom SC Myhl seine erste Bestzeit in dieser Saison über 3000 Meter Hindernis – die er nun deutlich unterbot. 
  Foto: Harald Eifert

Im belgischen Oordegem erzielte Frederik Ruppert vom SC Myhl seine erste Bestzeit in dieser Saison über 3000 Meter Hindernis – die er nun deutlich unterbot. Foto: Harald Eifert

Foto: Harald Eifert

 Der 3000-Meter-Hindernisläufer Frederik Ruppert vom SC Myhl ist aktuell zurück in Topform. Nachdem der frühere U23-Europameister lange nicht mehr in den Ergebnislisten auftauchte, setzt er nun eine Spitzenzeit nach der nächsten. Bei den „Paavo Nurmi Games“ im finnischen Turku unterbot er vergangene Woche als Zweiter seine Ende Mai in belgischen Oordegem aufgestellte Bestzeit um fast acht Sekunden – seine Zeit von 8:15,58 Minuten brachte ihm sogar auf Platz neun der ewigen deutschen Bestenliste ein. Vor 22 Jahren lief Damian Kallabis, der 1998 in Rom Europameister wurde, mit 8:09,48 Minuten in Zürich die bislang schnellste deutsche Zeit.

Ruppert stellte in Turku immerhin die schnellste Zeit eines deutschen Hindernisläufers seit 2000. Zudem unterbot er damit die Norm für die vom 15. bis 24 Juli in Eugene (USA) stattfindende Weltmeisterschaft. Zuletzt hatte er auch die EM-Norm für die Wettbewerbe vom 15. bis zum 21. August in München bereits erfüllt. Er wollte endlich mal in einem Rennen starten, wo auch er vom Tempo der Konkurrenz profitieren kann, sagt sein Trainer Harald Eifert zum Start in Turku. Zusammen mit 13 weiteren Läufern aus neun Nationen ging er ins Rennen. In einem spannenden Zieleinlauf lief Ruppert dann auf der letzten halben Runde noch an den späteren Sieger, den Äthiopier Abraham Seme, heran, der nach 8:14,87 Minuten das Ziel passierte. Der große Favorit hatte sich zuvor im Verlauf der letzten beiden Runden Meter um Meter von Ruppert abgesetzt. Doch zu Beginn der letzten Runde packte den 25-Jährigen offenbar der Ehrgeiz, wieder aufschließen zu wollen.

„Alle Hindernisse und Wassergräben nahm Freddy an diesem Abend technisch richtig gut“, sagt sein Trainer Harald Eifert. Er schloss nach dem Wassergraben und dem letzten Hindernis wieder zu dem führenden Läufer auf – doch überholen konnte er ihn nicht mehr.

Für die nun anstehenden Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften, die vom 23. bis zum 26. Juni in Berlin stattfinden, gilt er nun als großer Favorit über die 3000 Meter Hindernis.

Nicht ganz unwichtig für Ruppert: Bei Erfüllung der Nominierungs-Kriterien, die Ruppert ja schon bereits erfüllt hat, werden die Erst- und Zweitplatzierten der Meisterschaften erstmals voranging für die WM und EM nominiert. Bisher erhielt nur der Titelgewinner einen Startplatz bei den Saisonhöhepunkten.

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