Leichtathletik Leichtathletik-DM: Supersprung und Supermaus

Leichtathletik · Gelungener Auftaktder Deutschen Jugendmeisterschaften im Grenzlandstadion: Benjamin Weßling vom LAZ Mönchengladbach holte bei der U18 im Weitsprung mit 6,91 Metern die Bronzemedaille im zweiten Versuch. Er legte eine tolle Serie hin mit 6,86, 6,77 und 6,74 Metern. "Es ist mein bestes Einzelergebnis bei einer Deutschen Meisterschaft", sagte der überglückliche 16-Jährige, einer der Jüngsten im Wettbewerb. "Er konnte auf nationaler Ebene gut mithalten", sagte Trainer Gathen.

 Benjamin Weßling vom LAZ Mönchengladbach.

Benjamin Weßling vom LAZ Mönchengladbach.

Foto: Birkenstock

Der Sieger des ersten Wettbewerbs, Speerwurf U18-Jugend, kam aus München angereist. Doch die 625 Kilometer lange Fahrt zahlte sich für den 16-Jährigen aus. Jonas Bonewit bestach mit 70,28 Metern und düpierte seine "Verfolger" Dominic Strauß (SV electronic Hohen Neuendorf, 68,24) und Patrick Held (TV Wanne 1885, 66,92). Er übertraf dabei erstmals die 70-Meter-Marke gegen zwei Mitstreiter, die diese Weite bereits in der Vergangenheit geworfen hatten. Die drei Erstplatzierten erhielten neben der Meisterschaftsmedaille eine rote Rose.

"Bis Sonntagnachmittag werden insgesamt 75 Titel vergeben", sagte LAZ-Geschäftsführer Johannes Gathen. LGM-Vorsitzender Richard Mayer ist unterwegs, um Prominente für die Siegerehrung zu finden: "Ich habe schon Diskuswerferin Franka Dietzsch und Speerwerferin Ingrid Thyssen auf der Liste. Speerwerferin Steffi Nerius, auch Olympiateilnehmerin, soll auch im Stadion sein." Die Ehrengäste betreute Gladbachs Leichtathetik-Fachwart Dieter Wolf (1. FC), der genau auf den Tag seinen 75. Geburtstag feierte. DLV-Schatzmeister Franz-Josef Probst, auch Präsident des Landesverbandes Nordrhein, war voll des Lobes für die Veranstaltung: "Ich bin mit dem, was ich hier sehe, sehr zufrieden. Es wurde viel ins Stadion investiert."

Es gab drei Vorläufe über 800 Meter für die U18-Jugend. Im dritten war auch Sarah Schmidt vom LAZ dabei. Der Ansager kündigte sie als Lokalmatadorin an. Ausgerechnet bei ihrem Lauf regnete es heftig. "Der Regen kam in die Augen. Das war echt unangenehm", sagte sie. Vereinskameradinnen waren irritiert, dass Sarah die ersten 400 Meter langsam anging und nicht wie sonst gewohnt gleich ein schnelles Tempo anschlug. Diese Taktik war mit Trainer Gathen abgesprochen – und es funktionierte: Sie lief als Vorlaufzweite tolle 2:13,02 Minuten. "Ich hatte gar nicht bemerkt, dass noch eine von hinten herangekommen war und mich überholte", erzählte sie. Johannes Gathen: "Toll. Du hast genau umgesetzt, was wir besprochen hatten." Vater Michael Schwarzbach war stolz: "Das war toll, meine Supermaus." Die 15-Jährige atmete erleichtert auf und sagte: "Mir taten im Ziel die Beine etwas weh, aber jetzt geht es wieder." Heute bestreitet sie um 16.35 Uhr den Endlauf.

(off)
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